Koreanische Kunst
Nachdem es der Kunstmesse in den letzten Jahren gelungen war, ihre Verbindungen nach Korea zu stärken, konnte sie in diesem Jahr insgesamt 13 koreanische Galerien für sich begeistern – darunter die Asan Gallery, die fünf junge koreanische Künstler mit nach Köln bringt, oder auch die Nine Gallery, die bereits im letzten Jahr auf der Art.Fair ausgestellt hat.

Street Art und junge Kunst
Mit der St.Art Galerie aus Stampersgat hält die Street Art Einzug in die Messe. Der Galerist Geoffry van Vugt zeigt mit Arbeiten von Gonny van Hulst, Ego Leonard, Pure Evil, Super A und anderen ein sozialkritisches, subversives und satirisches Programm junger Street & Urban Art Künstler. Auf junge Kunst hat sich auch die Galerie Bäckerstrasse4 spezialisiert. Sie ist bereits zum dritten Mal auf der Art.Fair vertreten. Als „Plattform für junge Kunst“ fördert die Wiener Galerie junge Künstler, um sie einer nationalen und internationalen Öffentlichkeit vorzustellen und sie darüber hinaus durch diverse Projekte auf ihrem weiteren Weg zu unterstützen.

Etablierte Größen
Ein langjähriger und inzwischen etablierter Teilnehmer der Art.Fair ist die Galerie von Braunbehrens: Mit 140 Einzel- und Themenausstellungen seit der Gründung 1978 erweitert die in München situierte Galerie kontinuierlich ihr Spektrum durch die Aufnahme junger Nachwuchstalente und neuer Tendenzen in der zeitgenössischen Kunst. Wie bereits im Vorjahr ist bei der diesjährigen Messe auch das Berengo Studio 1989 aus Murano-Venedig vertreten, das sich dem Gebrauch von Glas in der zeitgenössischen Kunst verschrieben hat. Ein langjähriger Aussteller der Art.Fair ist auch Michael Schultz (Berlin | Seoul | Beijing). Mit seiner gleichnamigen Galerie zeigt er auf der Kölner Kunstmesse Arbeiten von Georg Baselitz, Norbert Bisky und Stephan Kaluza.
 
Pop Art
Die Frankfurter DavisKlemmGallery teilt legt ihren Schwerpunkt auf klassische Pop Art und junge Kunst, die häufig von der Pop Art beeinflusst ist. Auf der Art.Fair sind unter anderem Fotografien von Janos Schaab, Portraitmalereien von Julian Opie und Arbeiten von Charlotte Trossbach zu sehen. Die Düsseldorfer Galerie Voss ergänzt das Ausstellungsprogramm im Erdgeschoss mit Arbeiten ehemaliger Akademieschüler Sandra Ackermann, Frank Bauer und anderer.

Mehr Platz – Ausstellungen im Goldsaal
Im oberen Stockwerk, in der neuen Halle – dem Goldsaal des Staatenhaus – ist unter anderem die Galerie Schrade aus Karlsruhe angesiedelt. Mit Christopher Lempfuhl, Antonio Marra und Dietrich Klinge zeigt die Galerie eine Vielfalt aus dem Bereich Malerei in Kombination mit ausgewählten Skulpturen. Ebenfalls im Goldsaal befindet sich die Münchner Galerie Terminus. Die Galerie hat ein breites Programm für verschiedene Budgets im Angebot, das über Pop Art Künstler wie Mel Ramos, Robert Rauschenberg, Tom Wesselmann und Andy Warhol über die etablierten Namen der Gegenwart – wie Georg Baselitz und Gerhard Richter – bis hin zu jungen Neuentdeckungen wie Christian Awe und Jan Davidoff reicht. In direkter Nachbarschaft zeigt der Kölner Knut Osper eine ähnlich abwechslungsreiche Auswahl. Klassiker wie Markus Lüpertz und A.R. Penck haben hier neben Arbeiten von Jessica Backhaus, Stephan Hasslinger, Alireza Varzandeh und Martin Wehmer ihren Auftritt. Nicht weit entfernt präsentiert die Dresdener Galerie Döbele figurative Malereien des ehemaligen Lüpertz-Meisterschülers Igor Oleinikov.

Der feierliche Teil der Messe
Zur Vernissage am 28. Oktober startet der feierliche Teil der Messe: Den Anfang macht die Lightwriting Aktion des international bekannten Künstlerkollektivs Lichtfaktor im Foyerbereich. Weiter geht es dann mit der musikalisch und visuell zwischen Pop und Avantgarde angesiedelten Band plus49. Im Anschluss führt Angélique Lang in einer Modenschau ihre Werke vor. Ihre Kollektion trägt den Namen „Against all Lies“ und stellt thematischen einen Kampf gegen Profitgier und Egoismus dar. DJ Edgar Lange, dessen Wurzeln in der Kölner Bar- und Club-Szene liegen, wird den Abend mit einem bunten Mix aus verschiedenen Stilen begleiten. Den Abschluss machen ab 23 Uhr Paul Bankewitz (Kabelbrand), Panther Klub (Live Act), Rock Rebell (Darkside Of The Loon) und 3D Live Visuals von Felix Hild. Am Samstagabend geht es dann weiter mit „Tanzen! Die Magazinparty“.

Blooom Award
Eingebunden in die beiden Messen ist auch in diesem Jahr der Blooom Award, ein interdisziplinärer Wettbewerb, der sich an junge Kunstschaffende aus Deutschland und den Niederlanden richtet. Am Eröffnungstag der Messe, am 28. Oktober, werden die glücklichen Gewinner gekürt. Die Arbeiten der Finalisten werden in einer Sonderausstellung im Rahmen der „Blooom“ zu sehen sein.

Infobox:
Art.Fair|Messe für moderne und aktuelle Kunst
29. Oktober bis 1. November 2011
im Staatenhaus am Rheinpark
Auenweg 17, Köln

Programm:

Freitag, 28. Oktober
17:00 Uhr – Offizielle Eröffnung der Art.Fair und der Blooom
19:00 Uhr – Verleihung des Bloom Awards, Joko Winterscheidt
19:30 Uhr – Vernissage Party mit Lightwriting Aktion

Samstag, 29. Oktober
22:00 Uhr – Tanzen! Die Magazinparty. Eintritt: 10 Euro

[il, Foto: Sven Müller|www.pixelio.de, Mit Licht schreiben]