Damaskus | Das Regime von Präsident Baschar al-Assad hat die Einstellung aller Kampfhandlungen seiner Truppen ab Donnerstag angekündigt.

Die syrische Regierung behalte sich allerdings das Recht vor, auf eventuelle Angriffe der Rebellen angemessen zu reagieren, hieß es in einem Schreiben des syrischen Außenministeriums an den Syrien-Sondergesandten Kofi Annan, wie dessen Büro in Genf mitteilte. Zuvor hatte die Türkei angesichts der anhaltenden blutigen Kämpfe in Syrien eine UN-Resolution zum Schutz der Bevölkerung gefordert.

Da das Regime seine Truppen nicht wie versprochen aus den Städten abgezogen hat, „erwarten wir dringend, dass der Weltsicherheitsrat eine Resolution verabschiedet, die auch die notwendigen Maßnahmen zum Schutz des syrischen Volkes einschließt“, sagte ein türkischer Ministeriumssprecher. Doch der Iran stellte sich hinter die Führung in Damaskus. „Wir lehnen jede ausländische Einmischung und jede Forderung nach einem Machtwechsel ab“, betonte der iranische Außenminister Ali Akbar Salehi nach einem Treffen mit Annan in Teheran.

Der internationale Syrien-Sondergesandten Kofi Annan äußerte die Hoffnung, dass sein Friedensplan doch noch greife. Indessen melden Oppositionelle weitere Kämpfe aus Homs und Hama. Nach Angaben von Aktivisten kamen bei den Gefechten mindestens zwölf Zivilisten ums Leben.

In Syrien gibt es seit Mitte März 2011 Proteste gegen die Regierung, die von dieser gewaltsam nieder geschlagen werden. Bislang sollen dabei nach Schätzungen der Vereinten Nationen mehr als 9.000 Menschen ums Leben gekommen sein.

Autor: dts