Berlin | Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt Astrazeneca-Erstgeimpften künftig die Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff.

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) ist in dieser Frage hingegen noch zurückhaltend. Die Stiko teilte am Donnerstagnachmittag mit, altersunabhängig sollten Personen mit einer Astrazeneca-Erstimpfung im Abstand von mindestens vier Wochen mit beispielsweise Präparaten von Biontech oder Moderna vollständig immunisiert werden.

Das Ganze sei allerdings „vorbehaltlich der Rückmeldungen aus dem noch zu eröffnenden Stellungnahmeverfahren“, wie eine Sprecherin gegenüber der dts Nachrichtenagentur betonte. Die Immunantwort nach dem Verabreichen eines Vektor- und dann eines mRNA-Impfstoffs sei der von zwei Dosen Astrazeneca „deutlich überlegen“. Zudem drängte die Stiko dazu, den zweiten Impftermin schnellstmöglich wahrzunehmen, um eine starke Ausbreitung der „Delta“-Variante des Coronavirus zu verhindern.

Die EMA teilte ebenfalls am Donnerstag mit, aktuell werde eine Mischung von zwei Wirkstoffen noch nicht empfohlen, auch wenn erste Studien eine gute Immunantwort und keine Sicherheitsbedenken zeigten. Mehr Daten würden in Kürze erwartet.

Autor: dts
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