16:10 Uhr > Sarkozy fordert Konsequenzen
Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy hat nach dem Tod des mutmaßlichen Attentäters von Toulouse Konsequenzen angekündigt. So sollen in Zukunft Aufrufe zu Hass und Gewalt im Internet härter verfolgt werden, sagte Sarkozy am Donnerstag in einer landesweit übertragenen TV-Rede. Zudem soll eine extremistische Indoktrinierung in Gefängnissen strenger geahndet werden. Sarkozy kündigte eine Fahndung nach möglichen Komplizen des mutmaßlichen Serienmörders an. Entsprechende Ermittlungen seien bereits eingeleitet worden.

12:10 Uhr > Attentäter von Toulouse ist tot
Der Attentäter von Toulouse ist tot. Das bestätigt die Polizei. Der Mann leistete noch Widerstand, nachdem Eliteeinheiten seine Wohnung gestürmt hatten. Zuvor waren minutenlange Schusssalven zu hören, bei denen drei Polizisten verwundet wurden. Die Beamten hatten das Apartment des mutmaßlichen Attentäters Mohammed M. stundenlang belagert. Bei dem Mann handelte es sich um einen 23- oder 24-Jährigen, der sich in Gesprächen mit der Polizei selbst zu Al-Kaida bekannt hatte. Ob er wirklich mit dem Terrornetzwerk in Kontakt stand, war zunächst unbekannt. Der Mann war mit hoher Wahrscheinlichkeit der Serienkiller, der am Montag einen Lehrer und drei Kinder vor einer jüdischen Schule in Toulouse erschossen hatte. Zuvor soll er drei weitere Personen getötet haben. Angeblich hatte er bereits für Mittwoch einen weiteren Anschlag gegen einen Soldaten geplant. Zudem habe der Mann Polizisten erschießen wollen, sagte der zuständige leitende Staatsanwalt François Molins. Er habe im Gespräch mit Polizisten bedauert, nicht noch mehr Opfer getötet zu haben. Dem französischen Geheimdienst soll M. seit längerem bekannt gewesen sein, nachdem er sich 2010 und 2011 in Ausbildungslagern der Taliban im pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet aufgehalten hatte. Auch aus dem Umfeld des Verdächtigen wurden mehrere Personen festgenommen, darunter die beiden Schwestern und Brüder sowie die Mutter des Mannes. Ein Bruder sympathisiere mit den extremistischen Salafisten, die Mutter habe seit längerem wegen ihrer Nähe zu radikalen Salafisten unter Beobachtung gestanden, sagte Frankreichs Innenminister Claude Guéant. Der Verdächtige soll jedoch bei seinen Taten allein gehandelt haben.

09:00 Uhr > Polizei belagert weiter Haus des mutmaßlichen Attentäters
Dafür wurde ihm in der Nacht Strom und das Gas abgestellt. Zudem löste die Polizei nahe des Mehrfamilienhauses mehrere Explosionen aus, um Mohammed M. einzuschüchtern. "Er scheint seine Meinung geändert zu haben und sich nicht ergeben zu wollen", sagte Ministeriumssprecher Pierre-Henry Brandet. Vorherige Berichte, wonach die Erstürmung der Wohnung begonnen habe, dementierte das französische Innenministerium. "Ich kann nicht bestätigen, dass der Zugriff begonnen hat. So einfach ist das nicht. Wir warten", sagte Michel Valet, Sprecher der Staatsanwalt von Toulouse. Der 23- oder 24-Jährige ist mit hoher Wahrscheinlichkeit der Serienkiller, der am Montag einen Lehrer und drei Kinder vor einer jüdischen Schule in Toulouse erschossen hatte. Zuvor soll er für den Tot von drei Soldaten verantwortlich sein. Nach eigenem Bekunden handelt er im Namen von al-Kaida. Als Motiv gab der 24-Jährige unter anderem Wut über französische Militäreinsätze im Ausland sowie Rache für den Tod palästinensischer Kinder an.

[dts]