Der Köln Bonner Flughafen. Foto: Bopp

Berlin | dts | Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft hat die erneuten Streiks der Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich an mehreren Flughäfen scharf kritisiert.

„Obwohl weder die Flughäfen noch die Fluggesellschaften mit Verdi im Tarifkonflikt stehen, trifft dieser Streik in erster Linie den Luftverkehr“, sagte BDL-Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow. Das sei „unfair und erschwert den Luftverkehrsunternehmen und ihren Beschäftigten die wirtschaftliche Wiederbelebung nach dem pandemiebedingten Zusammenbruch“.

Mit der „unverhältnismäßigen flächendeckenden Lahmlegung“ des Luftverkehrs verlasse Verdi die Grundlage einer „verantwortungsvollen Tarif- und Arbeitskampfpolitik“, fügte der BDL-Hauptgeschäftsführer hinzu. Schon in der vergangenen Woche war an zahlreichen Flughäfen gestreikt worden. Am Dienstag sind unter anderem die Airports Frankfurt, Berlin, Bremen, Hamburg, Hannover, Stuttgart, Düsseldorf und Köln/Bonn von Arbeitsniederlegungen betroffen.

Die Warnstreiks sind Teil eines Tarifkonflikts zwischen Verdi und dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS). Bisher gab es vier Verhandlungsrunden. Es geht um einen neuen Tarifvertrag für etwa 25.000 Branchenbeschäftigte.

Luft-Zoff: Das fordert die Gewerkschaft

Die Gewerkschaft fordert unter anderem eine Lohnerhöhung von mindestens einem Euro pro Stunde bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Tarifverhandlungen sollen am 24. März in Frankfurt fortgesetzt werden.

Der Frankfurter Flughafenbetreiber teilte mit, dass die Sicherheitskontrollen außerhalb des Transitbereichs ganztägig nicht besetzt seien.

Der Airport in Köln. Foto: Bopp

Fluggäste, die ihre Reise in Frankfurt beginnen, hätten so während der gesamten Streikdauer keine Möglichkeit, ihren Flug zu erreichen. Ihnen wird demnach von einer Anreise zum Flughafen abgeraten. Aus Düsseldorf hieß es, dass voraussichtlich „ein großer Teil“ der geplanten Flüge von den Airlines gestrichen werden müsse.

Beim Rest seien „erhebliche Verzögerungen“ bei der Passagierkontrolle zu erwarten. Auch die weiteren betroffenen Flughafenbetreiber riefen Passagiere auf, sich vor der Anreise zum Flughafen bei ihren Fluggesellschaften oder den Reiseveranstaltern über den Status ihres Fluges zu erkundigen. Zudem sollten Fluggäste ihr Handgepäck auf „nur das Nötigste“ beschränken.