Washington | Ein aus Nordkorea freigelassener US-Student ist tot. Das teilte die Familie des 22-Jährigen am Montag mit. Der Student war im Januar 2016 in Nordkorea festgenommen und kurz darauf zu 15 Jahren Straflager verurteilt worden.

Am vergangenen Dienstag war er freigelassen und in die USA überstellt worden. Zu dem Zeitpunkt lag der 22-Jährige bereits im Koma. Nach Angaben seiner Ärzte in den USA hatte er schwere Hirnschäden erlitten.

Nordkorea begründete das Koma damit, dass der Student an Botulismus erkrankt und nach Einnahme einer Schlaftablette nicht mehr aufgewacht sei. Die Eltern des Studenten erklärten, sie hielten diese Version für unglaubwürdig.

USA senden nach Warmbiers Tod scharfe Worte nach Nordkorea

Die USA haben nach dem Tod des US-Bürgers Otto Warmbier scharfe Worte in Richtung Nordkorea gesandt. „We hold North Korea accountable for Otto Warmbier’s unjust imprisonment“, sagte US-Außenminister Rex Tillerson am Montagabend (Ortszeit) in Washington. Gleichzeitig forderte er die Freilassung von drei weiteren US-Bürgern.

Diese würden „illegal festgehalten“, so Tillerson. Dr der Familie Warmbiers sprach er im Namen der US-Regierung sein Beileid aus. Der 1994 geborene Otto Warmbier war ein US-amerikanischer Student, der im März 2016 in Nordkorea zu 15 Jahren Haft in einem Arbeitslager verurteilt wurde, weil er ein Propagandabanner gestohlen haben soll.

Autor: dts