Autogrammkarte der Weltmeisterinnen von 2003

Die Ausstellung wurde vom Weiterbildungszentrum Aachen und den Autoren Dr. Jürgen Nendza und Eduard Hoffmann gestaltet. Entwickelt wurde die Ausstellung schon für die 2011 in Deutschland stattfindende Frauenfußballweltmeisterschaft. Im deutschen Kaiserreich begann um 1900 der Frauenfußball. 1930 gründete Lotte Specht den ersten deutschen Damenfußballclub. Einen besonderen Focus legt die Ausstellung auf die Schwierigkeiten, die Verbote und Anfeindungen denen sich die Pionierinnen des Frauenfußballsports ausgesetzt sahen.

Seinen Anfang nahm der Frauenfußballsport in Schottland und erlebte zwischen 1915 und 1920 einen regelrechten Boom in England, danach folgte ein Verbot. Frauenfußball war in der Zeit des Nationalsozialismus verboten. Aber auch in der Bundesrepublik. Das entschied der DFB Bundestag 1955 und erst im Jahr 1970 hob er dieses Verbot wieder auf. Erst im Jahr 1989 gelang mit dem Gewinn der Europameisterschaft im eigenen Land der Durchbruch des Frauenfußballs in Deutschland. 2003 folgte dann zum ersten Mal die Krone, die deutsche Frauennationalmannschaft wurde Weltmeister. Diesen Erfolg wiederholte man im Jahr 2007 in China und da sah man ja schon einen jubelnden DFB Chef Zwanziger auf der Tribüne. Sollte nun 2011 auch noch im eigenen Land der Titel gelingen, hätten die Frauen genauso viele Weltmeistertitel wie die Männer und damit drei Sterne auf dem Trikot. Heute spielen in den organisierten Vereinen des DFB rund 850.000 Frauen Fußball. Und das man in Finnland 2009 erneut Europameister wurde lässt ja hoffen.


Die Ausstellung entführt in die Historie und zeigt auch ein Foto der ersten Damenfußballschuhe.

Trotz der sportlichen Erfolge weist die Ausstellung auch darauf hin, dass es immer noch viele Ressentiments, Vorurteile und Hindernisse gibt. Als ein Indiz dafür sehen die Ausstellungsmacher die Ignoranz in den meist männlich besetzten Sportredaktionen. Köln könnte jetzt schon mal beim Pokalendspiel Flagge zeigen, oder sogar noch zuvor. Denn am 7.2.2010 um 14 Uhr kämpfen die Kickerinnen des 1. FC Köln gegen die Frauen aus Duisburg um den Einzug in die nächste Runde. Und die hätten, gerade wegen des schweren Loses, wie Sonja Fuss erklärte, gerne viel Unterstützung.

Die Ausstellung „Verlacht, verboten und gefeiert – Ein historischer Streifzug durch die Welt des deutschen Frauenfußballs“ ist im Spanischen Bau des Kölner Rathauses vom 1. bis 28.2.2010 zu sehen.

Das Begleitprogramm zur Ausstellung:
3.2.2010, 19 Uhr

Magische Momente
Historische Sportshow mit Dr. Jürgen Nendza und Eduard Hoffmann
Eintritt frei

6.2.2010, 10 Uhr
Golden Goal „Team 2011“ –

Mannschaftstag und ein Pokal zum Anfassen
Der Fußballverband Mittelrhein, die Stadt Köln und Nationalspielerin Sonja Fuss, laden Vereine zur Verleihung des Trikots im Wettbewerb Team 2011 zum Besuch der Ausstellung ein.

18.2.2010, 19 Uhr
Talkrunde, moderiert von Sabine Hartelt

„Sport und Frauenfußball in Köln – Freizeitspaß oder Professionalität und Talentförderung?
Auf dem Podium:
Gero Bisanz, ehemaliger Trainer der Frauenfußballnationalmannschaft, Sonja Fuss, aktive Nationalspielerin, Dr. Hans-Jürgen Tritschoks, Sportmediziner und Trainer, sowie Sandra Minnert, FIFA-WM 2011 Botschafterin. Der Eintritt ist frei.


Der Pokal für die Frauen

Das Pokalendspiel der Damen wurde 25 Jahre lang in Berlin ausgetragen und wird am 15. Mai 2010 zum allerersten Mal im Rheinenergiestadion ausgetragen.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung