Das Pressefoto des Gerhard Richter Archivs gewährt einen Blick in die Ausstellung der Werke: 180 Farben (301/1-20) 1971 180 Colors (301/1-20). Lack auf Papier, auf Hartfaserplatte aufgezogen / Lacquer on paper, laid down on hardboard, 20 Bilder / 20 paintings, je / each: 61 × 86 cm © Gerhard Richter 2024 (21062024) Foto: David Pinzer/Gerhard Richter Archiv

Köln | Es gibt eine neue Ausstellung mit Werken des in Köln lebenden 92-jährigen Weltkünstlers und Kölner Ehrenbürgers Gerhard Richter im Gerhard Richter Archiv in Dresden. Sie trägt den Titel „Gerhard Richter. Serien | Variationen“ und ist vom 22. Juni bis 8. September 2024 zu sehen.

Wiederholung oder Variation spiele im Werk von Gerhard Richter eine nicht unbedeutende Rolle, so das Archiv in seinem Begleittext zur aktuellen Ausstellung, wenngleich betont wird, dass die meisten Bildwerke des Weltkünstlers Richter Einzelwerke seien. Richter habe mit der Anwendung von Serialität als bildkonstituierender Methodik die bildnerischen Möglichkeiten ausgelotet. Die Kunstsammlung des Gerhard Richter Archivs in Dresden zeigt dies anhand von sechs ausgewählten Beispielen auf.

Die Kunsthistoriker des Archiv stellen bei Richter drei verschiedene Formen serieller Strukturen fest:
1. die Wiederholung gleichförmiger und gleichwertiger bildnerischer Elemente in einem ein­zelnen Werk
2. die Zusammenstellung mehrerer einzelner Arbeiten zu einer geschlossenen Werkgruppe
3. das Variieren eines ähnlichen Produktionsprinzips in mehreren individuellen Einzelwerken.

Der ersten Gruppe rechnet das Archiv etwa die Siebdrucke der berühmten Farbtafeln zu, der zweiten Gruppe die Lackarbeiten auf Papier, die auf Hartfaserplatte aufgezogen sind. Die dritte Gruppe wird erfasst in den Kanarischen Landschaften II von 1971 mit sechs Drucken. Sie sind verschieden, aber zeigen ähnliche Motiviken, die als Reihe zu identifizieren seien. Auch die Edition November aus dem Jahr 2012 vermittle sich als geschlossene Werkgruppe. Durch gestapeltes und stark saugendes Papier trug Richter Tinten auf, die langsam nach unten hindurchsanken. So entstanden Zeichnungen, die der Künstler angestoßen hatte, die sich aber von selbst weiterentwickelten. Und es werden weitere Serien gezeigt.

Das Gerhard Richter Archiv besteht seit 2006. Gerhard Richter selbst füllt das Archiv mit Arbeiten und Werkgruppen. Der später in Köln lebende und arbeitende Gerhard Richter stammt aus Dresden. Die aktuelle Ausstellung ist eine Hommage an das grafische Werk Richters und bietet einen besonderen Blick in die Arbeitsweise des Künstlers, der sein Werk für abgeschlossen erklärte.

Gerhard Richter. Serien | Variationen

Eine Kabinettausstellung des Gerhard Richter Archiv im Albertinum
22. Juni bis 8. September 2024

Eingang Albertinum
Georg-Treu-Platz (barrierefrei)

Öffnungszeiten
10 bis 18 Uhr,
Montag geschlossen

Eintritt
12 €, ermäßigt 9 €, Gruppen (ab 10 Personen) 11 € pro Person
Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche unter 17 Jahren

Kunstgespräche, jeweils 16 Uhr

26.6. / 2.7. / 23.7. / 2.8. / 22.8. / 6.9. 2024

Führungen, jeweils 14 Uhr

22.6. / 29.6. / 27.7. / 7.9.2024

Abendöffnungen, 18–21 Uhr

27.6. / 4.7. / 11.7.2024

Eintritt 8 €

Weitere Veranstaltungen www.skd.museum

Besucherinformation und Anmeldung von Führungen

Telefon +49 (0)351 4914 2000

besucherservice@skd.museum

www.skd.museum