Köln | Unter den 40 größten Städten belegt die Millionenstadt am Rhein Rang 23. An der Spitze lagen Kassel vor Hannover und Chemnitz. Mehr als zehn Kriterien wurden gewichtet und ausgewertet.

Wie die Initiatorin der Studie, der private Bildungsanbieter WBS-Gruppe, nun mitteilte, ermittelten die Analysten im Vorfeld Daten zu zehn unterschiedlichen Variabeln, die nach zwei Maßstäben (einfach oder doppelt) aus der Sicht von Lehrlingen gewichtet wurden. Die Kriterien selbst wurden in vier Kategorien (Lebenshaltung, Verkehr, Freizeitaktivitäten und Ausbildungsangebote) zusammengefasst und die dabei erzielten Punkte addiert. Kassel in Nordhessen erreichte mit 436 von 520 möglichen Punkten den ersten Platz und das mit weitem Abstand. Auf den Plätzen zwei und drei lagen Hannover (366) und Chemnitz (361 Punkte).

Köln sicherte sich mit 252 Punkten einen soliden 23. Platz. In der Kategorie Lebenshaltung kam die Domstadt auf 34, beim Verkehr auf 95 Punkte. Mit 61 Punkten in Sachen Freizeitaktivitäten und 62 Punkten bei den Ausbildungsangeboten erreichte Köln ebenfalls durchschnittliche Werte. In der Auswertung wurde einige der zehn Kriterien, die für die Auszubildenden als besonders wichtig erscheinen, doppelt gewichtet. Dies gilt vor allem für die jeweiligen Preise für Wohnungsmieten.

Kassel erreichte bei den Freizeitaktivitäten mit 112 Punkten den ersten Rang. In der Kategorie musste sich der Gesamtsieger Kassel (139 Punkte) nur der hessischen Finanzmetropole Frankfurt am Main geschlagen geben. Die punktete mit ihren günstigen ÖPNV-Jahrestickets und der guten Infrastruktur mit Bussen, Bahnen, Verkehrswegen und dem Flughafen. Chemnitz – Nummer drei im Gesamtranking – liegt in der Kategorie Lebenshaltung vorne. Bei den Ausbildungsangebote kommt Freiburg mit 119 Punkten auf den ersten Rang.

Rostock, München und Hamburg sind die Verlierer des Rankings

Die wenigsten Punkte des Rankings konnte sich Rostock sichern. Während Azubis in Rostock zwar vergleichsweise geringe Lebenshaltungskosten haben, konnte die Stadt in den anderen Kategorien kaum Punkte einfahren. Vergleichsweise schlechte Verkehrsanbindungen und ein wenig attraktives Freizeitangebot lassen die Hansestadt schlecht dastehen.

Weit unten im Ranking platzieren sich zudem Hamburg und München. Die beiden Städte landen auf Rang 38 und 39 der Analyse der WBS Gruppe. Hier drücken die hohen Lebenshaltungskosten, besonders die Miete, auf die Wertung. Köln liegt mit Rang 23 aber immer noch vor seinen rheinischen Nachbarstädten. Die ehemalige Bundeshauptstadt Bonn schafft in diesem Ranking nur Rang 26. Die NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf kommt nur auf Rang 29.

Auszubildende sind in der Regel junge Menschen, die aktiv sind und viel unternehmen wollen, gleichzeitig aber nur wenig Geld haben. Daher wollten wir herausfinden, in welcher deutschen Stadt Azubis am besten leben können“, begründete Joachim Giese, Vorstand der WBS-Gruppe, die Analyse.

Autor: rk
Foto: Köln überzeugt vor allem durch seine vielfältigen Freizeitaktivitäten. Wegen der hohen Preise aber liegt die Domstadt nur in der zweiten Hälfte der 40 untersuchten Großstädte.