FC-Stürmer Anthony Modeste präsentierte die eigene "Kaffeesaurus"-Marke und polarisierte damit beim Torjubel zum 2:1 gegen Bielefeld. Foto: Bopp

Köln | Ein Torjubel und seine Folgen.

Wegen seiner spontanen Spaßgeste, als er die eigene Kaffeemarke nach dem wichtigen Treffer zum 2:1 (schon das 17. Saisontor) den Fans im Publikum präsentierte und sich wie ein typischer Barista „schlürfend“ in Szene setzte, geriet die sportliche Leistung von Anthony Modeste (34) am Samstag und der tolle Sieg der Mannschaft gegen Arminia Bielefeld ein wenig in den Hintergrund.

Trainer Steffen Baumgart, alles andere als ein Freund von Eitelkeiten und Ego-Gehabe, äußerte sich direkt nach Abpfiff dazu kritisch, manche Anhänger und Medien bewerteten die Aktion des ebenso lebenslustigen wie offensichtlich geschäftstüchtigen Franzosen als prätentiös. Der DFB-Kontrollausschuss ermittelt gar und machte aus dem Ganzen damit quasi eine „Barista-Affäre“.

Doch man kann die Sache auch anders – und locker(er) sehen.

Mich hat nur geärgert, dass er uns einen eingeschenkt hat

Michael Henke

Beim FC-Gegner Arminia war die „Barista-Affäre“ zumindest keine Rede wert. Co-Trainer und Ex-FC-Assistent Michael Henke auf Anfrage von report-k: „Ich hab das gar nicht groß mitgekriegt, das war gar kein Thema, keine Ahnung, das hat mich gar nicht beschäftigt.“

Anthony Modeste hatte seine Kaffeemarke in weiser Voraussicht hinter dem Bielefelder Kasten „dponiert“. Nach dem Tor holte er sie hervor. Foto: Bopp

Henki mit einem Augenzwinkern weiter: „Mich hat nur geärgert, dass er uns einen eingeschenkt hat. Aber nein, bei uns im Trainerraum war das kein Gesprächsthema.“

Die Firma, die für Café im RheinEnergieStadion als Partner des Klubs zuständig ist, wollte ebenfalls auf unsere Nachfrage kein Fass aufmachen. Ein Sprecher von „Kaffee Partner“: „Wir bitten um Ihr Verständnis, dass wir dazu keine Stellung nehmen möchten.“