Aufgeregt stürmten heute 12 Brüllaffen in ihre neue, 95 Quadratmeter große Außenanlage. Schüchtern waren sie dabei nicht. Ganz im Gegenteil, mit großer Neugier erforschten sie das unbekannte Terrain, mit den neuen Klettermöglichkeiten und der kleinen Wasserstelle im Herzen des Geheges. Die haarige Truppe schwang sich von Ast zu Ast, von Seil zu Seil und erkundete den grünen Rasen auf der Suche nach Futter. Vor Aufregung über das Neue und Unbekannte pullerten einige der bärtige Affen auch schon mal von den Ästen herunter.

Bartaffen haben nun freie Wahl
„Das Gehege der Bartaffen befand sich zuvor dort wo das Hippodom jetzt steht“, berichtet Christopher Landsberg, Vorstand des Kölner Zoos. „Damals mussten sie sich noch das Außengehege mit den Orang Utans im Wechsel teilen. Es gab für sie auch nicht die Möglichkeit, sich frei von ihrem Innen- zum Außengehege zu bewegen. Die Mitarbeiter entschieden für die Bartaffen, wann sie rein und raus konnten. Mit der neuen Außenanlage haben sie jetzt die freie Wahl und können selbst entscheiden wo sie hin möchten“, erzählt Landsberg. Die Bartaffen können die Orang Utans aber trotzdem noch besuchen und ihre Anlage mit nutzen, denn ihre Gehege sind miteinander verbunden. Die Orang Utans selbst sind zu groß für den Tunnel und können sich nur in ihre Anlage bewegen.

Die Bartaffen sind eine bedrohte Affenart aus Südasien mit grauen Bärten.  Ihre Gebiete in den Regenwäldern in Süd-West Indien werden immer weiter zerstört. Auch der Wilderei und dem Straßenverkehr fallen die Affen zum Opfer.

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