Der Kölner Hauptbahnhof mit der Überdachung.

Köln, Dortmund | In Dortmund ist das Baukunstarchivs NRW zu Hause. Jetzt sind Teile der Bestände digitalisiert worden. Darunter auch der Nachlasses eines Tragwerksplaners, der in Köln sehr sichtbar ist, aber wenigen bekannt sein dürfte.

Die Digitalisierung ermöglichte das Bundesprogramm „WissensWandel“. Die Fördersumme betrug 296.000 Euro. Die Landesregierung NRW nennt drei wichtige Nachlässe: die Sammlung zu Architekt Werner Ruhnau, des Tragwerksplaners Stefan Polónyi oder der Innenarchitektin Ellen Birkelbach.

„Gerade die Dias, die wir in vielen Beständen finden, sind durch ihr empfindliches Trägermaterial und ihre begrenzte Haltbarkeit besonders gefährdet“, beschreibt Archivleiterin Regina Wittmann, die Bedeutung der Digitalisierung für die Bestandssicherung. Gefördert wurden vor allem die Bestände, die stark nachgefragt werden.

Das erste Projekt befasste sich mit dem „Tragwerksplaner Stefan Polónyi (1930-2021). Digitalisierung und Online-Katalogisierung des Foto-, Dia- und Microfilm-Bestandes im Baukunstarchiv NRW“. Polónyi, der in Ungarn geboren wurde, starb am 9. April 2021 in Köln. STefan Polónyi sprach 2013 auf einer Gedenkveranstaltung zum vierten Jahrestag des Einsturzes des Historischen Archivs Köln.

Viele Kölner:innen kennen ein Bauwerk an dem Polónyi maßgeblich mitwirkte. Die Bahnsteigüberdachung des Kölner Hauptbahnhofes aus dem Jahr 1990, als Polónyi mit den Architekten Busmann und Haberer zusammenwirkte. 115.000 Euro standen für die Sicherung des Werkes von Polónyi zur Verfügung.

Das zweite Projekt „Zugangsverbesserung und Sicherungskopie ausgewählter herausragender Diabestände im Baukunstarchiv NRW durch bestandsübergreifende Digitalisierung“ (Durchführungszeitraum 2022) bekam eine Fördersumme von 157.000 Euro. Damit wurden neben dem Diabestand des Architekten Werner Ruhnau auch diejenigen der Architekten Helge Bofinger, Peter Grund, Hans Junghanns, Josef Paul Kleihues, Eckhard Schulze-Fielitz, Wilhelm Seidensticker und Friedrich Wolters bearbeitet. Hinzu kamen die Dias der Innenarchitektin Ellen Birkelbach und der Landschaftsarchitektin Helga Rose-Herzmann und des Landschaftsarchitekten Georg Penker. Beide Förderprojekte konnten zum Jahresende 2022 erfolgreich abgeschlossen werden.

ag