v.l. Kuratorin Yvonne Katzy, Timo Schulte Eventagentur Schulte & Schulte, Silvia Rückert stellvertretende Direktorin, Alt-OB Jürgen Roters, Freunde des Kölnischen Stadtmuseums. Foto: Eppinger

Köln | Große weiße Pfeile auf dem Boden führen den Besucher vom Haupteingang des ehemaligen Modehauses Sauer an der Minoritenstraße zur ersten Sonderausstellung des Kölnischen Stadtmuseums in seinem neuen Interim mitten in der City.

Es ist eine besondere Schau, die dort auf ihre Gäste wartet. Das zeigen schon die bunten Bierbänke am hinteren Eingang des neuen Museums am Kolumbahof 3.

Die bunten Bierbänke weisen den Weg. Foto: Eppinger

Das Interim des Kölnischen Stadtmuseums startet mit Drinks und Musik

Vom 1. April wird dort den Interessierten die Metamorphose des früheren Modehauses in ein modernes Museum präsentiert. So finden sich Bilder des 1986 an der Minoritenstraße eröffneten Geschäftshauses, das dort bis 2016 seine Kunden auf mehreren Etagen begrüßen konnte. Davor residierte das Modehaus fast acht Jahrzehnte im Stollwerck-Haus an der Hohe-Straße.

Bald soll wieder Leben in das vom Architekten Ulrich Coersmeier gestaltete Gebäude zurückkehren. Die Fotoaufnahmen selbst befinden sich auf Stoffbahnen, die auf Kleiderbügeln aufgehängt wurden. Zudem gibt eine eigene Medienstation Einblicke in die langjährige Geschichte des Modehauses Sauer.

„Bis zur Geschäftsaufgabe 2016 war das Haus eine der ersten Kölner Adressen für hochwertige Mode und Designermarken. Ich freue mich sehr, dass wir mit unserer Pop-up-Ausstellung die Geschichte dieses Gebäudes und die Verwandlung in ein Museum zeigen können. Denn das ehemalige Modehaus ist kein Kaufhaus mehr. Es ist aber ebenso noch kein Museum“, sagt die stellvertretende Direktorin Silvia Rückert.

v.l. Kuratorin Yvonne Katzy, Timo Schulte Eventagentur Schulte & Schulte, Silvia Rückert stellvertretende Direktorin, Alt-OB Jürgen Roters, Freunde des Kölnischen Stadtmuseums. Foto: Eppinger

An das traditionsreiche Geschäft erinnert das große Leuchtreklame-Schild mit dem Schriftzug Sauer, das früher an der Fassade angebracht war. Nun dient es als Tresen in der Sonderausstellung, die wie eine Lounge die Schau mit einer Bar und einem Kulturprogramm vereint.

Passend dazu hat man mittwochs bis samstags zu „trinkfähigen Zeiten“ zwischen 17 und 22 Uhr geöffnet. Geplant sind Konzerte, Gin-Verkostungen und After-Work-Partys mit DJs genauso wie Lesungen und Pop-up-Führungen durch das Kolumba-Quartier. Zu den Highlights gehören die etwas anderen Bingo-Abende mit Dragqueens. Am 5. und am 14. Mai wird der Biergarten zudem in den Innenhof des benachbarten Kolumba-Museums erweitert.

Am 1.4. macht Dari den Anfang

Zu sehen ist die Pop-up-Schau „Modehaus goes Museum“ noch bis zum 15. Mai. An jedem Abend wird es während der Öffnungszeiten Live-Events geben. Den Auftakt macht am 1. April der Kölner Singer-Songwriter Dari gefolgt am 2. April von seinem Kollegen Ben Randerath, der 90er-Pop-Klassiker und Trash-Hymnen zum Mitsingen präsentiert. Am 6. April kommt der neuseeländische Musiker Ant Utama ins Museum.

Der Raum der jetzigen Ausstellung wird künftig für die Museumspädagogik genutzt. Das Interim selbst soll im Herbst seine Pforten für die Besucher öffnen. Aktuell ist der Innenausbau weitgehend abgeschlossen.

Gerade wird eine technische Infrastruktur installiert, damit schon bald die ersten Objekte für die künftige Dauerausstellung ins ehemalige Modehaus gebracht werden können. Bis zur Eröffnung gibt es weitere erste Einblicke in einem Infocontainer vor dem Haus an der Minoritenstraße.