Die Arbeitnehmer dieser Dienste rund ums Flugzeug leiden seitdem unter der massiven Ausweitung von Teilzeitjobs und befristeten Arbeitsverhältnissen, viele unter Lohnstillstand und sogar sinkenden Einkommen. Statt sozialem Fortschritt habe ein Rückschritt stattgefunden: Die realen Löhne in den Bodenabfertigungsdiensten in Deutschland seien im Durchschnitt um rund 20 % gesunken. Etwa 40 % der Arbeiter erhielten dauerhaft Löhne, die nur zwischen 7,60 und 8,70 Euro betragen. Die Leiharbeit sei stark ausgeweitet worden: Rund jeder fünfte sei Leiharbeiter. Der Anteil der Zeitarbeits- und Teilzeitarbeitsverhältnisse sei enorm gestiegen. Die Unternehmen sparten außerdem an der Qualifizierung der Beschäftigten, erklärte ver.di.

Die Europäische Kommission wolle nun am 30. November den Vorschlag für eine neue EU-Regelung beschließen. Die Kommission will, dass die EU-Staaten dazu gezwungen werden, noch mehr Billigunternehmen an den Flughäfen zuzulassen, so ver.di. Gemeinsam wurde heute an den deutschen und österreichischen internationalen Verkehrsflughäfen protestiert. „Arm trotz Arbeit“ sollte nicht unser Motto sein und schon gar nicht werden, so der Vertrauensleutesprecher, Nils Berner.

[il]