Köln | Die Stadt Köln beantragte die Genehmigung der 209. Änderung des Flächennutzungsplans bei der Bezirksregierung Köln. Diese genehmigte die Änderung jetzt. Was so bürokratisch klingt bedeutet, dass die Bezirksregierung Köln die Erweiterung des Rheinenergie-Sportparks im Grüngürtel genehmigt. Damit kann die Gleueler Wiese bebaut werden. Damit scheitert der BUND mit seiner Eingabe einen Tag nach der Ratsentscheidung am 18. Juni bei der Bezirksregierung Köln.

Der 1. FC Köln kann damit im Kölner Grüngürtel ein Leistungszentrum bauen und sein Gelände um drei Kunstrasenplätze erweitern. Die Bezirksregierung schreibt: „Die Entscheidung des Rates der Stadt Köln für die Erweiterung ist in die Änderung des Flächennutzungsplans eingeflossen. Dessen Überprüfung durch die Bezirksregierung Köln ergab, dass der Plan ordnungsgemäß zustande gekommen ist und den geltenden Rechtsvorschriften nicht widerspricht. Nunmehr obliegt es der Stadt Köln, den Flächennutzungsplan sowie den Bebauungsplan bekannt zu machen und gegebenenfalls für das geplante Vorhaben des 1. FC Köln eine Baugenehmigung zu erteilen.“

Direkt nach der Entscheidung des Kölner Stadtrates am 18. Juni schaltete die BUND-Kreisgruppe Köln die Bezirksregierung Köln ein und stellte einen Eilantrag gegen den Bebauungsplan und dessen öffentliche Bekanntmachung durch die Stadt Köln. Der BUND sah die Entscheidung des Rates als rechtswidrig an. Das BUND-Vorstandsmitglied Helmut Röscheisen sagte am 19. Juni schriftlich: „Wenn die Bezirksregierung Köln ihre Funktionen als Rechtsaufsicht und zur Aufgabenwahrung als Höhere Naturschutzbehörde wahrnimmt, ist der gestrige Ratsbeschluss vom Tisch.“

Autor: red
Foto: Die Gleueler Wiese im Äußeren Grüngürtel soll mit Kunstrasenplätzen bebaut werden.