Gegen 18:30 Uhr muss das Unglück passiert sein. Der Rath-Mengenicher Weg verläuft parallel zur Autobahn A1 und verbindet das kleine Gewerbegebiet an der Venloerstraße mit Widdersdorf. Der Bahnübergang dürfte nur Ortskundigen bekannt sein. Nach Aussagen der Bundespolizei ist der Bahnübergang dort mit Halbschranken versehen. Der Zugführer der die gesamte Zeit über in seiner Fahrerkabine saß und vom Rettungsdienst der Stadt Köln betreut wurde, soll ausgesagt haben, dass die Schranken herabgelassen waren und der PKW sich unbeleuchtet auf den Gleisen des Übergangs befunden habe. Wie genau der Unfall sich ereignet hat ist allerdings zu diesem frühen Zeitpunkt reine Spekulation. Der Fahrer des PKW, ein etwa 30-35 Jahre alter Mann muss so wie der Wagen von der Bahn erfasst wurde von Widdersdorf kommend Richtung Venloerstraße unterwegs gewesen sein.

Auf der Bahnstrecke sind die Regionalexpressbahnen 8 und 27 unterwegs. Die betroffene Bahn war von Mönchengladbach über Köln HBF nach Koblenz unterwegs. In dem Zug befanden sich nach ersten Schätzungen rund 200 Fahrgäste. Diese mussten teilweise im Dunklen auf einen Ersatzzug warten. Wie die Fahrgäste informiert wurden, wollte der vor Ort tätige Notfallmanager der Deutschen Bahn gegenüber der Presse nicht erklären. Immer wieder sah man Fahrgäste die versuchten etwas zu erkennen und am Fenster standen. Nach ersten Erkenntnissen wurde von den Fahrgästen niemand verletzt. Erst um 20:05 Uhr hatte die Bahn dann einen Ersatzzug herangeschafft. Dann begann das Umsteigen der Fahrgäste. Die konnten allerdings nicht alle auf einmal umsteigen sondern wurden Wagonweise über Holzbohlen der Feuerwehr in den Ersatzzug gebracht.

Die Bergung des PKW der unter das Fahrerabteil des Unglückszuges geschoben wurde wird sich nicht einfach gestalten, vor allen Dingen weil der Zug in schwer zugänglichem Gebiet mitten auf der Strecke zum Stehen kam. Auch eine Anfahrt mit schwerem Gerät dürfte sich in dem aufgeweichten Gelände als schwierig darstellen. Derzeit sind die Venloer Straße zwischen Bocklemünd und der Autobahnauffahrt voll gesperrt und auch der Regionalverkehr auf der Strecke eingestellt. Wie lange die Sperrung andauert kann nicht gesagt werden. Die Polizei und die Bundespolizei haben die Ermittlungen aufgenommen. Ein Sachverständiger soll hinzugezogen werden. Ob die Bahnschranken herabgelassen waren wird das Eisenbahnbundesamt klären, dass den Unfall untersuchen wird.

Aktualisiert 29.11.2009, 11:50 Uhr >
Schwierige Bergung des PKW-Fahrers
Die Feuerwehr, die die betroffenen Fahrgäste mittels Holzbohlen in den Ersatzzug geleitete, geht davon aus, dass sich rund 300 Fahrgäste in dem Unglückszug befanden. Zudem berichtet die Feuerwehr, dass sich die Bergung des sehr stark deformierten PKW äußerst schwierig gestaltete und über eine Stunde dauerte. Die Bergung war erst gegen 22:30 Uhr abgeschlossen. Anschließend leuchtete die Feuerwehr die Unglücksstelle zur Sicherung von Unfallspuren und zur Unfallaufnahme aus. Insgesamt war man mit 11 Fahrzeugen und 26 Einsatzkräften vor Ort.


Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung