Der Gefahrenbereich und Evakuierungsradius wurde leicht verkleinert. | Karte: Stadt Köln

Köln | aktualisiert | Im Kölner Stadtteil Bayenthal wird morgen ein Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg, der an der Bonner Straße/Annastraße gefunden wurde, entschärft. Ab 9 Uhr laufen die Evakuierungen an. Schulen und Kitas bleiben innerhalb des Evakuierungsradius geschlossen. Es gibt eine Anlaufstelle für Evakuierte. Aktuell: Die Bombe wurde um 17:40 Uhr erfolgreich gesprengt. Die Sprengung war nötig, da sich der Zünder nicht mehr herausdrehen ließ.

Am morgigen 31. März wird das Ordnungsamt der Stadt Köln ab 9 Uhr mit den Evakuierungen beginnen. Alle Bildungseinrichtungen innerhalb des Evakuierungsbereiches bleiben am Morgen geschlossen: Erzbischöfliches Irmgardis-Gymnasium, Maria-Sibylla-Merian-Schule, Franziskus-Schule, Katholische Grundschule Annastraße, Kindertagesbetreuungen am Mathiaskirchplatz, Kita Rheinsteinstraße und Kindertagespflege Nimmerland.

Anlaufstelle für Evakuierte

Anwohner können sich für die Dauer der Evakuierung in der Sporthalle am Südstadion aufhalten. Adresse: Klaus-Ulonska-Weg, Zugang über Vorgebirgstraße/Vorgebirgsglacisweg, 50969 Köln

Der Blindgänger ist eine 5-Zentner-Bombe mit Heckaufschlagzünder. Die Bombe wird in dieser Nacht gesichert. Der Evakuierungsradius beträgt 400 Meter.


Evakuierungen haben am Morgen begonnen

  1. März, 10:00 Uhr > 7.400 Menschen müssen heute evakuiert werden, so die Zählung der Stadt Köln. Die Evakuierungen haben begonnen und die ersten Sperrungen von Straßen sind erfolgt. Um 10 Uhr mussten auch Betriebe und Unternehmen die Arbeit einstellen, so etwa der Supermarkt an der Bonner Straße/Bayenthalgürtel.

Die Stadt grenzt Sperrungen und Umleitungen bei der KVB wie folgt ein:

Während die Brühler Straße für den Verkehr geöffnet bleibt, werden derzeit von Polizei und Ordnungsamt sukzessive zahlreiche Straßensperren eingerichtet: An der Bonner Straße Höhe Hausnummer 360 und am Lidl-Parkplatz kurz vor der Brühler Straße, außerdem werden Sperren eingerichtet an der Hebbelstraße, Mathiaskirchplatz, Tacitusstraße, Cäsarstraße, Hölderlin-/Bernhardstraße, Bayenthalgürtel/Schillerstraße, Brohler Straße, Mertener Straße, Raderberggürtel, Annastraße und Stahleckstraße.

Die Kölner Verkehrs-Betriebe leiten aktuell mehrere Linien um: Die Bus-Linien 130 und 134 fahren derzeit die Haltestellen „Bonner Str./Gürtel“, „Brühler Str./Gürtel“ und „Leichweg“ nicht an. Die Bus-Linie 132 fährt derzeit die Haltestellen „Marktstraße“, „Mannsfeld“, „Cäsarstraße“, „Bonner Str./Gürtel“, „Gaedestraße“, „Leyboldstraße“ und „Arnoldshöhe“ nicht an. Die Linie 133 fährt aktuell den gewohnten Linienweg. Dies kann sich im Verlauf des Morgens aber noch ändern, weil aktuell geprüft wird, ob die Brühler Straße während der Evakuierung durchgängig für den Verkehr offen gehalten werden kann.

Sand fehlt – Evakuierung verzögert

Die Evakuierungen und Bombenentschärfung verzögert sich, weil Sand fehlt. Die Stadt Köln spricht von rund 135 Tonnen Sand, die angeliefert werden müssen. Der Sand wird benötigt, damit ein Krankenhaus nicht evakuiert werden muss. Der Blindgänger wird mit Containern, die mit Sand gefüllt werden, umschlossen. Damit soll im Fall einer Detonation deren Wucht gemindert werden. Der Sand wurde heute morgen bestellt und soll in einigen Stunden angeliefert sein. Es sind rund 9 LKW-Fuhren nötig. Aktuell bleibt die Brühler Straße für den Verkehr geöffnet. Die Stadt meldet lange Staus auf der Brühler und der Schönhauser Straße.

Der Sand, so die Stadt Köln werde jetzt angeliefert und es beginnt der zweite Teil der Evakuierungen. Allerdings wird mehr Sand benötigt rund 170 Tonnen. Der Sand werde aus einem Kieswerk im Kölner Norden angeliefert. Neben den Rundgängen des Ordnungsamtes seien, so die Stadt Köln, nun auch die Krankentransporte beonngen worden. 55 Menschen seien mit Krankenwagen evakuiert worden. Zudem soll zeitnah eine Seniorenresidenz evakuiert werden. Acht Corona-Infizierte wurden separat untergebracht. Rund 40 Menschen haben sich bisher in der Anlaufstelle eingefunden.

Die Anwohner sind evakuiert – es fehlt Sand

Rund 7.400 Menschen haben den Evakuierungsbereich in Köln-Bayenthal verlassen. 60 Menschen benötigten Hilfe, da sie erkrankt sind. Jetzt fehlt noch der Sand zur Absicherung der Entschärfung. Die Stadt Köln rechnet, wenn die Sandlieferungen funktionieren mit einer Entschärfung des 5-Zentner Bombenblindgängers gegen 17 bis 18 Uhr. Die Anwohner benötigen also nicht Geduld.