Köln | Sie feiern in der Arena ihr Comeback!
Samstag Abend ist es soweit: Die kölschen Kultrocker von Brings tanzen mit ihren Fans in den Mai – und kehren nach mehr als zwei Jahren Pause ins proppevolle Deutzer Schmuckkästchen zurück.
Vorab gibts hier das Interview mit Frontmann Pitter. Im 1. Teil spricht der beliebte Sänger über die Magie der Halle, die Ukraine, den FC und neue Überraschungen…
Mit welchem Gefühl gibt es das Comeback in der Arena?
Peter Brings: Wir haben am Sonntag den ersten Gig bei Paderborn gespielt mit 1200 Leuten, es war eine ausverkaufte Halle, die Leute hatten keine Masken an. Da war ich den Tränen nahe. Es war wie für ein Kind der erste Auftritt.
In meinem Kopf ist es eine Endemie inzwischen, keine Pandemie. Wir haben viele Karten verkauft, es sieht so aus, dass es voll wird. Wir sind aufgeregt nach so einer langen Zeit wieder in der großen Halle zu spielen. Die letzten Jahre war man so oft abgef.., jetzt kommen alle und der Maibaum brennt.

Wird der Ukraine-Krieg Thema sein beim Konzert?
Brings: Du kennst doch unsere Band, das würden wir nie ausblenden. Ich versuche, ehrlich, die Woche über nicht Nachrichten zu gucken, weil mich das mitnimmt. Wir haben Songs, die zu dem Anlass passen und sich mit Frieden und Krieg beschäftigen.
Die Leute kommen zu uns, weil sie eine Auszeit vom Wahnsinn brauchen. Das ist mein Job. Ich erzähle auf der Bühne, dass mich das auch mitnimmt.
Brings: Neuer Song über die Flutkatastrophe im Ahrtal
Wird es musikalisch eine Überraschung geben?
Brings: Wir sind gerade an einem Song dran, in dem wir alles aufzählen, was die letzten Jahre nicht ging. Alles, was wir nicht machen konnten. Stephan hat ein Lied über den 14. Juli geschrieben, ein Song über das Ahrtal.
Wir haben Angst, dass die Leute im Ahrtal vergessen werden. Neun Monate danach sieht es dort immer noch so aus wie im Krieg. Wir haben drei neue Songs mit im Gepäck, ein Song heißt „Himmel und Hölle“ und ist zum Schunkeln.

Was sagst Du zum FC, der diese Saison wieder richtig Spaß macht?
Brings: Ich war beim Spiel gegen den BVB im Stadion. Ich saß nicht weit von der Trainerbank entfernt. Ich kenne ihn nicht, aber Steffen Baumgart wirkt bodenständig und hat die Mannschaft im Griff.
Bis auf die Sache mit dem Kaffee-Verkäufer. Das musste nicht sein. Das hat Tony Modeste sicher nicht böse gemeint, aber das hab ich nicht verstanden.
Ansonsten spielt er ja hervorragend Fußball und hat fast alle Tore geschossen, das ist ja Wahnsinn. Vielleicht klappt es ja mit Europa, das wäre ja zu wünschen. Dann wäre ja auch direkt eine ganz andere Kohle am Start. Und weißt du, was ich auch geil finde?

Was denn?
Brings: Es sind richtig viele Kölner wieder in der Truppe. Dass es wieder ein Verein ist, der mit Kölner Spielern gefüttert ist – da freue ich mich riesig drüber. Kölsche Jungs habens einfach drauf. So wie wir es auch immer singen.
Schließt sich mit dem Auftritt in der Arena ein Kreis? Das letzte richtig große Konzert vor der Pandemie war ja 2019 der Gig in der Arena.
Brings: Das kommt einem manchmal so lang vor. Es war ja immer mein Wunsch, als ich gefragt wurde, wie es zuende gehen solle mit der Pandemie: 10 000 Hände in der Arena gehen hoch. Mir hat das echt gefehlt, die Leute wieder in den Arm zu nehmen. Die Ghettofaust ist doch fürn A…
Tickets: https://bit.ly/3rOCx8N