Zur Freude von Susanne Imhoff, Astrid Schüßler und Manfred Kauhe sprudeln in Köln die Brunnen wieder. Foto: Bopp

Köln | Endlich ist es wieder soweit: In Köln sprudeln seit dem 1. April wieder die Brunnen und verschönern das Bild der Stadt. Insgesamt werden 66 Wasserquellen in den kommenden Woche wieder angeschlossen. Zudem wird die Fontänenanlage am Pariser Platz in Chorweiler erstmalig in Betrieb genommen.

„Wir sind sehr stolz auf die große Anzahl an Brunnen“, sagt Manfred Kaune, Leiter des Amtes für Landschaftsbau. „2012 waren es nur 35 sprudelnde Brunnen. Es sind Schätze für unsere Stadt.“

Stadt Köln investiert 550.000 Euro in Sanierungsarbeiten

In den letzten Jahren wurde viel getan, um das Bild der Stadt zu verschönern. Denn es wurden nicht nur neue Brunnen gebaut, sondern auch viele saniert, die nun in einem neuen Glanz erstrahlen. Das ging auch nur, da das Budget angehoben wurde. Insgesamt 550.000 Euro investiert Köln in die Wasserquellen.

In Köln sprudeln seit dem 1. April wieder die Brunnen in den Veedeln. Foto: Bopp

Kaune findet: „Das ist gut angelegtes Geld. Denn die Brunnen sind ein Hotspot für unsere Bürger und sprechen für Lebendigkeit und Vitalität.“

Jedoch hofft der Landschaftsbauer, dass die Menschen demnächst die Brunnen in Zukunft rücksichtsvoller behandeln werden. Alleine 120.000 Euro flossen in Reinigungsarbeiten. „Das Geld hätte man anders anlegen können. Ich hoffe, die Besucher freuen sich über die schönen Bauten und werden sie genießen und gehen deshalb verantwortungsvoll damit um.“

Die vielen Arbeiten sind jedoch noch nicht vollständig abgeschlossen. Einige Exemplare müssen noch saniert werden wie der „Fische im Netz“ am Kaiser-Wilhelm-Ring, der „Märchenbrunnen“ am Mülheimer Steingarten oder das „Narrenschiff“ auf dem Karl-Berbuer-Platz.

Stollwerck-Mädchen ist ein besonderer Brunnen in Köln

Ein ganz besonderer Brunnen steht auf dem Severinsplatz im Herzen Kölns – das Stollwerck-Mädchen. 1989 wurde dieser aus Stein mit der Figur aus Bronze von der IG Severinsplatz zur Neugestaltung des Platzes gestiftet. Das Stollwerck-Mädchen wird auch als Schokoladen- oder Pralinenmädchen bezeichnet. Der Bezug zur Schokolade rührt natürlich von der ehemaligen Schokoladenfabrik Stollwerck, die bis in die 70er Jahre in der Südstadt ansässig war.

„Vor rund 130 Jahren genossen die Arbeiterinnen der Schokoladenfabrik einen einen zweifelhaften Ruf. Ihnen wurde vorgeworfen, dass sie sich aufgrund ihrer Arbeit nicht auf ihre Rolle als Hausfrau konzentrieren könnten“, verrät Susanne Imhoff, von der Imhoff Stiftung. „Daraufhin wurden sie dazu genötigt, einen Koch- und Nähkurs bei Stollwerck zu belegen. Heute müssen die Frauen das glücklicherweise nicht mehr machen.“

Und können sich wie alle Bürger Kölns die sprudelnden Brunnen ab sofort genießen!