Köln, Berlin | LIVETICKER beendet | Deutschland wählt einen neuen Deutschen Bundestag. Berlin und Mecklenburg-Vorpommern wählen einen neuen Landtag. Alle Fakten und Informationen zur Bundestagswahl in Köln und Deutschland.
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Die Linke rutscht in ARD/Infratest Hochrechnung unter die 5 Prozent
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#btw 2021: Hochrechnung 22:24 Uhr, ARD/Infratest
CDU: 24,1 Prozent
SPD: 25,9 Prozent
FDP: 11,5 Prozent
Grüne: 14,7 Prozent
Linke: 5,0 Prozent
AfD: 10,4 Prozent
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#btw 2021: Hochrechnung 22:52 Uhr, ZDF/Forschungsgruppe Wahlen
CDU: 24,5 Prozent
SPD: 26 Prozent
FDP: 11,7 Prozent
Grüne: 13,9 Prozent
Linke: 5,0 Prozent
AfD: 10,5 Prozent
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Scholz gewinnt auch Direktwahl-Duell gegen Baerbock

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat auch das Direktwahl-Duell gegen Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock gewonnen. In seinem Potsdamer Wahlkreis 61 setzte er sich mit 34,0 Prozent als Direktkandidat durch, Baerbock kam aber immerhin auf 18,8 Prozent. Saskia Ludwig (CDU) wurde mit 13,8 Prozent nur Dritte.

Vor vier Jahren hatte ebenfalls die damalige SPD-Kandidatin den Wahlkreis gewonnen, Baerbock kam damals für die Grünen nur auf 8,0 Prozent. Mit der früheren FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg trat ein weiterer bekannter Name an, sie erreichte aber am Sonntag nur 8,9 Prozent und landete noch hinter AfD-Kandidat Tim Krause (9,2 Prozent).
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Linke rutscht bei ARD unter 5 Prozent

23:49 Uhr > In der Hochrechnung der ARD rutscht die Linke in der Hochrechnung von 23:36 Uhr unter die 5 Prozent Hürde und wird nur noch mit 4,9 Prozent gelistet. Das ZDF führt die Linke um 23:34 Uhr noch mit 5 Prozent.

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Grüne Jugend gegen Bündnis mit FDP

23:15 Uhr > Der Sprecher der Grünen-Nachwuchsorganisation, Georg Kurz, hat sich klar gegen eine Regierungskoalition mit der FDP ausgesprochen. Dem Nachrichtenportal Watson sagte er: „Gerechte Politik wird es mit Christian Lindner nicht geben.“ Da müsse man sich nichts vormachen.

„Die FDP hat kein Interesse daran, Politik für die Gesamtgesellschaft zu machen. Sie hat bisherige Klimaschutzmaßnahmen blockiert und richtet ihre Politik an die Besserverdienenden.“ Gewünscht habe man sich bei der Grünen-Jugend ein Regierungsbündnis mit SPD oder SPD und Linken.

Klar sei laut Kurz aber: „Die nächste Regierung muss radikalen Klimaschutz mit sozialer Gerechtigkeit verbinden – das haben die Wählerinnen und Wähler entscheiden. Jetzt geht es darum, diesen Wunsch nach Aufbruch in einer Regierung umzusetzen. Mit der Union wird das nicht gelingen.“

Auch die Chefin der Jungsozialisten, Jessica Rosenthal, sagt, eine Regierung müsse jetzt ohne CDU/CSU-Beteiligung gebildet werden. Gegenüber Watson sagte sie: „Die Zeit der großen Koalition ist nun endlich beendet, die Union ist abgewählt. Jetzt können wir endlich unser Land zukunftsfest machen.“

Gerade die jüngere Generation werde von der SPD berücksichtigt. „Es war auch genau die richtige Entscheidung der SPD, so viele junge Leute aufzustellen. Wir haben deutlich gemacht: Die SPD ist vielfältig und hat die Interessen der jungen Generation im Blick. Wir stehen für einen Plan für die Zukunft, der die Gerechtigkeits- und Klimakrise angeht.“ Dass die FDP laut Hochrechnungen erneut ein zweistelliges Ergebnis erlangt haben, schreibt der Chef der Jungen Liberalen, Jens Teutrine, auch der FDP-Jugendorganisation zu. „Das ist auch der Lohn für einen engagierten Wahlkampf von 13.000 Jungen Liberalen und 90 JuLi-Bundestagskandidaten, die die gesamte Vielfalt der Partei nach außen getragen haben.“ Dieses Ergebnis zeige, dass die Themen der Liberalen den Nerv vieler Menschen treffe, „insbesondere innerhalb der jungen Generation“. Zwar wollte sich Teutrine auf Watson-Nachfrage nicht zu einer möglichen Koalition äußern, dennoch sagte er: „Mit der Abwahl der Großen Koalition muss auch Schluss sein mit Groko-Stillstand. In einer Dreierkoalition wollen auch die Juniorpartner ihre Stärke und ihre inhaltlichen Überzeugungen manifestiert sehen.“

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Maaßen scheitert im Kampf um Direktmandat in Südthüringen

Ex-Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen (CDU) ist im Kampf um ein Direktmandat in Südthüringen gescheitert. Im Wahlkreis 196 Suhl – Schmalkalden-Meiningen – Hildburghausen – Sonneberg erreichte Maaßen nach Auszählung fast aller Stimmen nur 22,4 Prozent, der SPD-Kandidat Frank Ullrich gewann klar mit 33,5 Prozent. Knapp hinter Maaßen wurde der AfD-Kandidat mit 21,4 Prozent Dritter, er hatte sich im Vorfeld geweigert, für den früheren Verfassungsschutzchef einen Rückzieher zu machen.

Und das, obwohl mancher AfD-Kommunalpolitiker aufgerufen hatte, Maaßen zu wählen. Die Kandidatur Maaßens hatte die CDU-Spitze geärgert, in der Parteizentrale gilt der frühere Geheimdienstler als viel zu rechts. Über die Landesliste ist er nicht abgesichert, aus dem Bundestagsmandat wird also nichts.

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Sergen Canoglu, Sprecher der Linken Köln

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Sergen Canoglu kommentiert das Abschneiden der Linken in Köln bei der Bundestagswahl 2021.

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Hochrechnungen sehen bei Berlin-Wahl jetzt SPD vorn

22:04 Uhr > Bei der Berliner Abgeordnetenhauswahl haben die Hochrechnungen zu Gunsten der Sozialdemokraten gedreht. Stand 21:45 Uhr sehen die Zahlen von ARD und ZDF nun die SPD mit durchschnittlich 22,6 Prozent vor den Grünen, die im Mittel auf 21,4 Prozent kommen. Die 18-Uhr-Prognose von Infratest hatte die Grünen noch vorn gesehen.

Die CDU wird in Berlin wohl dritte Kraft und kommt im Durchschnitt auf 16,9 Prozent. Dahinter sind Linke (13,6 Prozent), AfD (7,6 Prozent), FDP (7,2 Prozent) und relativ starke „sonstige“, die zusammen 10,9 Prozent erreichen. Darunter sind laut Angaben der Landeswahlleitung auf Basis von etwa einem Drittel ausgezählter Wahllokale mit 2,2 Prozent die Tierschutzpartei, dahinter kommen die Satire-Partei „Die PARTEI“ (1,8 Prozent), „Die Basis“ (1,4 Prozent) und „Team Todenhöfer“ (1,1 Prozent).

Wegen langer Warteschlangen und Verzögerungen beim Transport von Wahlunterlagen durften die Berliner am Sonntag bis 20 Uhr wählen.

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Friedrich Merz für Verhandlungen mit FDP und Grüne

21:47 Uhr > Der ehemalige CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Friedrich Merz hat sich für Koalitionsverhandlungen der Union mit der FDP und den Grünen ausgesprochen. „Wir liegen Kopf an Kopf mit der SPD. Das heißt, wir können eine Regierung mit der FDP und den Grünen bilden.

Das ist unser Auftrag, und ich befürworte das. Wir stehen in der Verantwortung für unser Land“, sagte Merz am Wahlabend der „Westfalenpost“. „Wir sind stark unter 30 Prozent gefallen und haben eine sehr schwere Wahlniederlage erlitten. Wir werden die Ursachen in Ruhe analysieren. Jetzt müssen wir die Union zusammenhalten“, sagte Merz weiter. Es sei zu früh, die Schuldfrage jetzt schon zu stellen.

Merz gewann für die CDU das Direktmandat im Hochsauerlandkreis, allerdings mit einem schlechteren Ergebnis als erwartet. „Ich gehe selbstbewusst nach Berlin“, sagte Merz. „Wer jetzt aber schon über Posten redet, der hat die Botschaft des Wahlabends nicht verstanden.“

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SPD baut Vorsprung in Hochrechnungen aus

21:47 Uhr > Nach der Bundestagswahl baut die SPD ihren Vorsprung in den Hochrechnungen aus. Laut Zahlen von ARD und ZDF kommt die SPD im Mittel auf 25,9 Prozent und ist damit laut beiden Sendern stärkste Kraft, was die ARD-Prognose von 18 Uhr noch nicht zeigte. CDU/CSU sind mit 24,5 Prozent nun über einen Prozentpunkt dahinter – das schlechteste Ergebnis, das die Union jemals bei einer Bundestagswahl eingefahren hat.

Es folgen die Grünen mit im Mittel 14,1 Prozent, die FDP mit 11,6 Prozent, die AfD mit durchschnittlich 10,5 Prozent. Die Linke muss mit 5,0 Prozent laut beiden Hochrechnungen um den Einzug in den Bundestag zittern, sofern nicht ausreichend Direktmandate errungen werden. Die Sonstigen kommen im Durchschnitt auf 8,5 Prozent, darunter der Südschleswigsche Wählerverband, der als Minderheitenpartei zumindest lauf ARD-Hochrechnung auf einen Bundestagssitz hoffen darf.

Auf Basis der Hochrechnungen sind eine Ampel-Koalition und eine Jamaika-Koalition die wahrscheinlichsten Optionen. Auch eine Fortsetzung der bisherigen „GroKo“ wäre möglich, CDU/CSU wären dann aber wohl Junior-Partner. FDP und Grüne haben ihren Anspruch als „Königsmacher“ schon formuliert, in der „Elefantenrunde“ bei ARD und ZDF deuteten FDP-Chef Christian Lindner und Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock an, auf keine „Anrufe“ von Union und SPD zu warten, sondern zuerst untereinander Verhandlungen aufzunehmen.

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Matthias W. Birkwald, die Linke, spricht von Wahlschlappe

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21:43 Uhr> Matthias W. Birkwald ist Mitglied des Deutschen Bundestags und Direktkandidat im Bundestagswahlkreis Köln II. Das Ergebnis der Linken bei der Bundestagswahl 2021 ordnet Birkwald als Wahlschlappe ein.

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Reporter Stephan Eppinger besuchte die Kölner Parteibasen bei ihren Wahlpartys

SPD traf sich im Dom am Stapelhaus

Bei der Kölner SPD wurde im Dom im Stapelhaus das Ergebnis aus Berlin in entspannter Atmosphäre verfolgt. Unter den Gästen war auch der Kölner Kandidat und Gesundheitsexperte Prof. Karl Lauterbach: „Ich hoffe, dass wir am Ende knapp vorne liegen. Ich hätte mir zwar einen größeren Vorsprung gewünscht, aber das ist trotzdem ein fantastisches Ergebnis, alleine, wenn man sieht, in welcher Zeit wir die Zweitstimmen verdoppelt haben.“ Auch der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD im Rat, Oliver Seeck, zeigt sich zufrieden: „Ich bin total froh, dass wir vorne liegen, weil damit auch der Regierungsauftrag verbunden ist. Für Köln hoffe ich, dass wir alle vier Wahlkreise gewinnen können. Das wäre auch wichtig für Köln, wo wir im Rat einen schweren Stand haben. So ein Erfolg würde uns dort klar Auftrieb geben.“

Die Grünen feiern in der Altstadt

Viel los war bei den Grünen in und vor allem vor der Ex-Vertretung unweit des Rheinufers: „Das ist für die Grünen ein starkes Ergebnis. Wir haben Themen wie den Klimaschutz oder die soziale Gerechtigkeit deutlich zugespitzt, was entsprechend honoriert worden ist“, sagt der Kandidat der Grünen, Sven Lehmann. „Für Köln ist das ein gutes Signal, wenn wir nach der Europa- und der Kommunalwahl, bei denen wir hier die stärkste Kraft waren, wieder ähnlich gut abschneiden. Das bedeutet, dass wir die Verkehrswende vorantreiben können, die auch Kölner Themen wie die von uns abgelehnte neue Autobahnbrücke betrifft. Ein starkes Mandat aus Köln würde uns dabei klar helfen. Das betrifft auch andere Themen wie den bezahlbaren Wohnraum in Köln“, sagt Katja Trompeter, die Vorsitzende der Kölner Grünen.

Die Kölner CDU feiert im Consilium

Die Kölner CDU traf sich traditionelle im Consilium am Rathaus. Dort war auch Stadtdirektorin Andrea Blome zu Gast: „Das Abschneiden der CDU entspricht den Prognosen und hat mich nicht überrascht. Es wäre für Köln wichtig, dass wir auch weiterhin mit unseren Abgeordneten in Berlin gut vertreten sind. Das gibt sehr spannende Koalitionsverhandlung, die hoffentlich nicht allzu lange dauern.“ Zu Gast war auch die aus Köln stammende NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser: Das wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Eine Jamaika-Koalition wäre gut für unser Land. Ich setze da auf das Verhandlungsgeschick von Armin Laschet, das er in NRW schon unter Beweis gestellt hat. Unser wichtigstes Wahlziel war es Rot-Rot-Grün zu verhindern. Das ist uns gelungen.“ Der Kölner CDU-Chef Bernd Petelkau blickt auch auf die lokalen Folgen der Wahl: „Es wäre auch für Köln wichtig, dass die CDU in der Verantwortung bleibt. Das gilt gerade für wichtige Kölner Themen wie den Bahnknotenpunkt.“

Die FDP im Gürzenich

Im Gürzenich traf sich die Kölner FDP am Wahlabend: „Für uns ist das ein entspannter Abend. Unsere Abgeordneten können weitermachen. Es wird aber wohl aber ein sehr langer Abend, bis das Ergebnis endgültig feststeht. Wir würden die Jamaika-Koalition bevorzugen, rechnen aber mit einer Ampel, da die SPD die Nase vorne hat. Für uns ist es wichtig, dass wir sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene in der Regierung mit Verantwortung übernehmen. In Köln sieht es so aus, als ob die CDU alle Wahlkreise verloren hat. Darum kämpfen nun die SPD und die Grünen. Das wird auch Auswirkungen auf Köln haben“, sagt der FDP-Fraktionsvorsitzende im Rat, Ralph Sterck.

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SPD gewinnt Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern klar

21:21 Uhr > Die SPD hat die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern wohl klar gewonnen. Laut weitgehend übereinstimmender Hochrechnungen von ARD und ZDF kommt die SPD Stand 21 Uhr auf 38,3 bis 38,4 Prozent. Mit großem Abstand folgt dahinter die AfD als zweitstärkste Kraft mit 18,0 bis 18,1 Prozent.

Dahinter die CDU (14,2/14,3 Prozent) und die Linke (9,7 Prozent). Beim Abschneiden der Grünen gehen die Hochrechnungen allerdings noch deutlich auseinander, die ARD (Infratest) berechnet 6,7 Prozent, das ZDF (Forschungsgruppe Wahlen) nur 5,5 Prozent, trotzdem ziehen sie wohl nach fünf Jahren wieder in den Schweriner Landtag ein. Die FDP wird von den Sendern bei 5,9 bis 6,0 Prozent gesehen, sie kommt nach zehn Jahren wieder ins Landesparlament.

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Wahl-Chaos in Berlin alarmiert Bundeswahlleiter

21:00 Uhr > Das Wahl-Chaos in Berlin hat nun auch Bundeswahlleiter Georg Thiel alarmiert. Er sei sehr verärgert über die Vorgänge, heißt es aus dem Umfeld, berichtet „Business Insider“. Im Vorfeld habe man vor allen möglichen Problemen gewarnt.

Dass zeitgleich am Sonntag ein Marathon-Veranstaltung stattfand, dass es Kurieren mit Wahlzettel-Nachdrucken erschwerte, sei bemerkenswert. Nach Informationen von „Business Insider“ will der Bundeswahlleiter jetzt alle Mittel nutzen, um zu untersuchen, woran es gelegen hat. „Sowas hat es noch nicht gegeben. Das sind Fehler, die nicht passieren dürfen“, heißt es. Thiel selbst will sich auf Anfrage von „Business Insider“ jedoch nicht äußern. In der Hauptstadt konnten Berliner noch nach der eigentlich geplanten Schließung der Wahllokale um 18 Uhr noch ihre Stimme abgeben, weil die Abläufe offenbar sehr langsam waren.

Vielerorts fehlten genügend Wahlzettel, auch an Wahlhelfern soll es gemangelt haben. Manche Menschen warteten fast anderthalb Stunden in der Schlange. In einigen Wahllokalen wurde noch um 20 Uhr gewählt.

Das Problem: Um 18 Uhr kamen schon die ersten Prognosen des Endergebnisses, wonach SPD und Grüne eng beieinander liegen. Das Bekanntwerden der Ergebnisse von Nachwahlbefragungen noch während der laufenden Wahl ist rechtlich heikel.

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FDP und Grüne geben sich nach Bundestagswahl als Königsmacher

Nach der Bundestagswahl beanspruchen FDP und Grüne überraschend deutlich den Anspruch als Königsmacher. Es sei sinnvoll, „dass Grüne und FDP zuerst miteinander sprechen, um dann all das, was danach kommt, zu strukturieren“, sagte FDP-Chef Christian Lindner am Sonntagabend in der sogenannten „Elefantenrunde“ bei ARD und ZDF. Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock signalisierte in der Sendung Zustimmung. Die bisherige Logik, dass ein Wahlgewinner mögliche Koalitionspartner „anrufe“, sei „nicht gut“, so Baerbock.

Laut Hochrechnungen von ARD und ZDF sind eine Ampel-Koalition und eine Jamaika-Koalition die realistischen Optionen. FDP und Grüne könnten sich demnach darauf verständigen, ob sie mit der Union oder der SPD eine Regierung bilden. Auch eine Deutschland-Koalition, also Union, SPD und FDP, ist möglich, CDU/CSU wären dann aber wohl Junior-Partner.

Einen „sehr klaren Auftrag“ zu einer Regierungsbildung unter seier Führung konstatierte SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz am Abend. Er wolle am liebsten mit den Grünen koalieren, aber es werde einen dritten Partner brauchen und dies werde sich „in kurzer Zeit klären“, so Scholz bei ARD und ZDF. Auch Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet betonte, er stehe „bereit“, eine neue Regierung zu bilden. Laut Hochrechnungen der beiden Sender kommt die SPD im Mittel auf 25,7 Prozent und ist damit laut beiden Sendern stärkste Kraft, was die ARD-Prognose von 18 Uhr noch nicht zeigte.

CDU/CSU sind mit 24,5 Prozent aber nun über einen Prozentpunkt dahinter – das schlechteste Ergebnis, das die Union jemals bei einer Bundestagswahl eingefahren hat. Es folgen die Grünen mit im Mittel 14,0 Prozent, die FDP mit 11,7 Prozent, die AfD mit durchschnittlich 10,8 Prozent. Die Linke muss mit 5,0 Prozent laut beiden Hochrechnungen um den Einzug in den Bundestag zittern, sofern nicht ausreichend Direktmandate errungen werden.

Die Sonstigen kommen im Durchschnitt auf 8,4 Prozent.
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Zweitstimme Köln: Grüne klar vorne nach Auszählung der Hälfte der Stimmbezirke in Köln

Aktuell sind 463 von 949 Stimmbezirken ausgezählt in Köln und die Grünen sind klar vorne mit über 26 Prozent. Die SPD kann sich gegenüber 2017 verbessern und die CDU, bliebe es bei diesem Ergebnis, stürzt ab. Auch die Linke verlöre deutlich und die FDP ebenfalls in Köln.

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Kölner Grüne sprechen von historischem Ergebnis

20:29 Uhr > Die Kölner Grünen freuen sich über das beste Ergebnis jemals bei einer Bundestagswahl, schreibt die Partei noch vor dem Ende der Auszählungen. Keine Partei habe so viele Stimmen hinzugewonnen wie die Grünen. Die Vorsitzende der Grünen Köln, Katja Trompeter, erklärt in einem schriftlichen Statement: „Mit unseren starken Kölner Kandidat*innen, einer starken Grünen Partei und unseren vielen engagierten Mitgliedern ist es uns gelungen, ein historisches Wahlergebnis zu erzielen. Mit mindestens drei Grünen Abgeordneten wird Köln im nächsten Bundestag besonders gut vertreten sein.“

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NRW-Vize Stamp spricht von richtungsweisender Wahl

20:24 Uhr > Zum Ausgang der Bundestagswahl erklärt Dr. Joachim Stamp, Landesvorsitzender der FDP NRW in einem schriftlichen Statement:„Für die Freien Demokraten ist diese Bundestagswahl ein großer Erfolg. Zum ersten Mal in der Geschichte unserer Partei haben wir bei zwei Bundestagswahlen hintereinander ein zweistelliges Ergebnis erreicht. Ich danke allen Wählerinnen und Wählern, die uns in dieser richtungweisenden Wahl in Nordrhein-Westfalen und bundesweit ihr Vertrauen geschenkt haben. Ebenso danke ich den vielen Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfern, die in den letzten Wochen und Monaten leidenschaftlich für unsere Argumente geworben haben.

Wir Freie Demokraten haben in diesem Wahlkampf unsere Inhalte in den Vordergrund gestellt: Priorität für beste Bildung und Aufstiegschancen für jede und jeden, Tempo bei der Digitalisierung, Abbau von Bürokratie für mehr Wachstum, Erwirtschaften vor Verteilen. Dafür haben uns die Bürgerinnen und Bürger ihr Vertrauen geschenkt. Das bestärkt uns Freie Demokraten auch in Nordrhein-Westfalen genau diesen Kurs fortzusetzen.“

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Katharina Dröge, Grüne ist über Liste wieder im Deutschen Bundestag

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vertreten sein. Sicher über die NRW-Landesliste der Grünen. Offen ist noch, ob Sie gegen Rolf Mützenich, SPD, das Direktmandat im Kölner Wahlkreis Köln III, Ehrenfeld, Nippes und Chorweiler holen kann.
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Die Kölner Direktmandate mit einer ersten Tendenz

Nach der Auszählung von etwa einem Drittel der Stimmbezirke zeichnet sich in allen vier Kölner Wahlkreisen eine Tendenz ab. Danach könnte die SPD drei Direktmandate erringen und die Grünen in Köln II zum ersten Mal ein Direktmandat. Die CDU ginge leer aus. Aber noch muss viel gezählt werden und vor allem die Briefwähler*innen könnten die Ergebnisse noch drehen.

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Reinhard Houben, FDP ist wieder im Deutschen Bundestag

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Reinhard Houben, Direktkandidat der Kölner FDP im Kölner Wahlkreis Köln I für die nördliche Innenstadt, Kalk und Porz ist über seinen Listenplatz 8 wieder sicher im Deutschen Bundestag und wird damit in seiner zweiten Legislaturperiode die Interessen der Wähler*innen der FDP vertreten.
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Scholz sieht Chancen auf Regierungswechsel

19:29 Uhr> Nachdem die ersten Hochrechnungen eintrudeln sieht SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz die Chancen auf eine Übernahme des Kanzleramtes. Die Bürger hätten „einen Wechsel in der Regierung“ gewählt, sagte Scholz am Sonntagabend im Willy-Brandt-Haus. Das Ergebnis bei der Bundestagswahl sei „ein großer Erfolg“.

SPD-Chefin Saskia Esken legte stärker auf: „Das ist ein historischer Moment für die SPD“, sagte sie. Laut Hochrechnungen von ARD und ZDF kommt die SPD im Mittel auf 25,3 Prozent und ist damit laut beiden Sendern stärkste Kraft. CDU/CSU sind mit 24,6 Prozent aber weniger als einen Prozentpunkt dahinter.

Es folgen die Grünen mit im Mittel 14,7 Prozent, die FDP mit 11,7 Prozent, die AfD mit durchschnittlich 10,7 Prozent. Die Linke muss mit 5,0 Prozent in beiden Hochrechnungen um den Einzug in den Bundestag zittern, sofern nicht noch ausreichend Direktmandate errungen werden. Die Sonstigen kommen im Durchschnitt auf 8,2 Prozent.
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NRW-SPD-Chef spricht von starkem Abend für die Sozialdemokratie

19:27 Uhr > Thomas Kutschaty, Vorsitzender der SPD in Nordrhein-Westfalen, zu den heutigen Bundestagswahlen in einem schriftlichen Statement: „Das ist ein starker Abend für die Sozialdemokratie in NRW und ganz Deutschland. Noch vor wenigen Wochen wurde die SPD abgeschrieben, heute können wir uns über ein großes Plus freuen. Fest steht schon jetzt: Kanzlerkandidat Olaf Scholz ist klarer Gewinner dieser Wahl. Armin Laschet muss heute große Verluste hinnehmen – das ist auch ein deutliches Misstrauensvotum für schwache vier CDU-Jahre in NRW. Die große Mehrheit der Wählerinnen und Wähler wünscht sich Olaf Scholz als nächsten Bundeskanzler. Die ersten Prognosen sehen die SPD auf Platz 1.

Die Bürgerinnen und Bürger können sich darauf verlassen, dass wir mit diesem Ergebnis verantwortungsvoll umgehen und in den kommenden Wochen die richtigen Entscheidungen für unser Land treffen werden. Es ist ein Regierungsauftrag für Olaf Scholz. Wir sagen heute Danke – an unseren Spitzenkandidaten, unsere Parteispitze, an die vielen Haupt- und Ehrenamtlichen. Das ist der Verdienst für eine famose Arbeit all unserer 400.000 Mitglieder. Sie stehen auf der richtigen Seite. Jetzt fiebern wir, dass die SPD letztendlich vorne bleibt. Aber schon jetzt ist klar: Wir können sehr selbstbewusst in die kommenden Tage gehen und werden dies bei der Gestaltung der Regierung auch tun. Die SPD ist wieder da.“

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Prof. Dr. Karl Lauterbach spricht von fantastischem Ergebnis für Olaf Scholz

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Prof. Dr. Karl Lauterbach kandidert als Direktkandidat in Köln Mülheim und Leverkusen, dem Bundestagswahlkreis Köln IV. Noch sind die Stimmen nicht ausgezählt. Bei der Bundestagswahl 2017 holte Lauterbach 38,49 Prozent. Noch ist unklar wie das Wahlergebnis bei den Erststimmen im Wahlkreis Köln-Mülheim und Leverkusen.

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Drei Wahlbezirke in Köln ausgezählt

18:55 Uhr > Aus Köln liegen noch wenige, erst 3 Ergebnisse vor, daher kann es noch keine Prognose oder Wertung geben, wie Köln gewählt hat.

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Klingbeil sieht „Auftrag zur Regierungsbildung“ bei SPD

18:34 Uhr > SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil sieht nach den ersten Prognosen zur Bundestagswahl den „Auftrag zur Regierungsbildung“ bei der SPD. „Wir liegen vorne“, sagte er im ZDF. Dies trifft auch auf die 18-Uhr-Prognose des ZDF zu – bei der ARD liegen die Sozialdemokraten gleichauf mit der Union. CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak brachte unterdessen eine Jamaika-Koalition ins Spiel.

Es gebe die Möglichkeit für eine „Zukunftskoalition“, sagte er in der ARD. Ziemiak gestand allerdings ein, dass es der Union nicht gelungen sei, ein starkes Ergebnis einzufahren. Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner zeigte sich etwas enttäuscht. „Wir haben eigene Fehler gemacht, das haben wir auch eingeräumt“, sagte er im ZDF. Der SPD gratulierte er zum „Wahlerfolg“.

Man sei aber bereit, mit allen „demokratischen Parteien“ zu reden. Im Durchschnitt kommen CDU/CSU bei den Prognosen von ARD und ZDF auf 24,5, SPD auf 25,5, AfD auf 10,5, FDP auf 11,5, Linke auf 5, Grüne auf 14,8 und die Sonstigen zusammen auf 8,3 Prozent. Die Daten beruhen auf Nachwahlbefragungen von Infratest (ARD) und Forschungsgruppe Wahlen (ZDF), die am Sonntag in den Wahllokalen durchgeführt wurden.

Die Stimmen von Briefwählern gehen auch zum Teil ein, allerdings über wesentlich unzuverlässigere Telefon-Befragungen.

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SPD in ZDF-Prognose vorn – Gleichstand mit Union laut ARD

18:16 Uhr > Bei der Bundestagswahl ist die SPD laut 18-Uhr-Prognose von ZDF stärkste Kraft geworden. In der ARD-Prognose sind Union und SPD gleichauf. Im Durchschnitt kommen CDU/CSU demnach auf 24,5, SPD auf 25,5, AfD auf 10,5, FDP auf 11,5, Linke auf 5, Grüne auf 14,8 und die Sonstigen zusammen auf 8,3 Prozent.

Die Daten beruhen auf Nachwahlbefragungen von Infratest (ARD) und Forschungsgruppe Wahlen (ZDF), die am Sonntag in den Wahllokalen durchgeführt wurden. Die Stimmen von Briefwählern gehen auch zum Teil ein, allerdings über wesentlich unzuverlässigere Telefon-Befragungen. Gleichzeitig gewählt wurde in Berlin auch das Abgeordnetenhaus sowie in Mecklenburg-Vorpommern der Landtag.

In Berlin kommen laut Infratest-Nachwahlbefragung die SPD auf 21,5, die CDU auf 15,0, die Grünen auf 23,5, Linke auf 14,5, AfD auf 7,0, FDP auf 7,5 und die Sonstigen auf 11,0 Prozent. In Mecklenburg-Vorpommern kommen laut Nachwahlbefragung für die ARD die SPD auf 37,0, die AfD auf 18,5, die CDU auf 14,0, die Linke auf 10,0, die Grünen auf 7,0, die FDP auf 6,5 und die Sonstigen auf 7,0 Prozent. Weitere Hochrechnungen werden in den nächsten Stunden erwartet.

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ARD/Infratest-Prognose: SPD in Mecklenburg-Vorpommern vorn

18:10 Uhr > Bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern ist laut 18-Uhr-Prognose von Infratest im Auftrag der ARD die SPD wie erwartet deutlich stärkste Kraft geworden.

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ARD/Infratest-Prognose: Grüne bei Berliner Abgeordnetenhauswahl vorn

18:09 Uhr > Bei der Berliner Abgeordnetenhauswahl sind laut 18-Uhr-Prognose von Infratest im Auftrag der ARD die Grünen stärkste Kraft geworden.

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Die Kölner Wahlbeteiligung unter Bund

18:06 Uhr > Die Wahlbeteiligung in Köln liegt bei 73,86 Prozent, also weniger als 2017. Deutschlandweit liegt die Wahlbeteiligung bei 76 Prozent.

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Wahlen ohne größere Zwischenfälle

17:57 Uhr > Bisher verlief der Wahltag ruhig ab, erklärte Prof. Dr. Dörte Diemert, Kölner Wahlleiterin. In 3 Stimmbezirken kamen die Wahlurnen an ihre Kapazitätsgrenzen. Weitere Urnen wurden in die entsprechenden Wahllokale gebracht. In 5 Wahlbezirken wurden die Stimmzettel knapp, auch hier sorgte die Stadt frühzeitig für Nachschub. Offen ist, wann im Briefwahlzentrum mit der Auszählung der Stimmen begonnen werden kann. Hinweis der Redaktion: Aufgrund der Urnenkapazitätsgrenzen wurden in den folgenden Wahllokalen zusätzliche Urnen gebracht: Berufskolleg Lindenstraße, Grundschule Fußfallstraße Merheim, Nikolaus-Groß-Schule Bernhard-Letterhausstraße. Im Videobeitrag nennt Diemert andere Wahllokale.

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Wahlbeteiligung in Köln knapp über 60 Prozent um 16 Uhr

16:45 Uhr > Die Wahlbeteiligung in Köln bei der #btw21 lag um 16 Uhr bei 60,36 Prozent. Das ist weniger als 2017, hier betrug der Wert 62,79 Prozent.

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36,5 Prozent haben bis 14 Uhr in Wahllokal gewählt

16:37 Uhr > Bei der Bundestagswahl haben bis 14 Uhr circa 36,5 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme in einem Wahllokal abgegeben. Das teilte der Bundeswahlleiter am Nachmittag mit. Der Zwischenstand wurde auf Grundlage der Wahlbeteiligung in ausgewählten Wahllokalen ermittelt.

Bei der letzten Bundestagswahl hatten bis 14 Uhr 41,1 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme in einem Wahllokal abgegeben, am Ende lag die Wahlbeteiligung bei 76,2 Prozent. 2013 hatten bis 14 Uhr 41,4 Prozent in einem Wahllokal gewählt, die Wahlbeteiligung lag schließlich bei 71,5 Prozent. Die Mittagswahlbeteiligung ist allerdings nur eingeschränkt vergleichbar, da die Zahl der Briefwähler nicht erfasst wird – und diese Zahl seit Jahren immer weiter steigt.

Unter anderem wegen der Corona-Pandemie wird bei den Briefwählern ein neuer Rekordwert erwartet. Deren Wahlbeteiligung werde zu einem späteren Zeitpunkt im Rahmen der Ermittlung des endgültigen Wahlergebnisses festgestellt, so Bundeswahlleiter Georg Thiel

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Wahlbeteiligung in Köln über 50 Prozent

15:06 Uhr > Die Wahlbeteiligung in Köln liegt jetzt um 15 Uhr bei 52,99 Prozent und fällt damit zum ersten Mal an diesem Tag hinter die Wahlbeteiligung von 2017, die bei 54,08 Prozent um diese Uhrzeit lag, zurück.

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Kanzlerkandidaten haben gewählt

15:00 Uhr > Die Kanzlerkandidaten von SPD, Union und Grünen haben gewählt. Als letzte gab Annalena Baerbock kurz vor 13:30 Uhr in einem Wahllokal in Potsdam ihre Stimme ab. Im Anschluss sagte sie, dass sie sich noch „ein paar Stimmen“ mehr für einen „echten Aufbruch“ erhoffe.

Baerbock bewirbt sich im Wahlkreis 61 Potsdam-Mittelmark II – Teltow-Fläming II für ein Direktmandat, wobei sie unter anderem gegen SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz antritt. Dieser hatte bereits kurz nach 10 Uhr in einem anderen Wahllokal gewählt und sich zuversichtlich gezeigt, dass die SPD ein „sehr starkes Ergebnis“ erreichen könne. Die Stimmabgabe von Unionskanzlerkandidat Armin Laschet erfolgte unterdessen kurz nach 11 Uhr in Aachen.

Er sagte, dass er einen „spannenden“ Wahltag erwarte, da es „Spitz auf Knopf“ stehe und es auf jede Stimme ankomme. Für etwas Aufregung sorgte Laschet, da er seinen Stimmzettel bei der Abgabe falsch gefaltet hatte. Umstehende konnten somit sehen, wie er abgestimmt hat, obwohl eine offene Stimmabgabe eigentlich nicht gestattet ist.

Im Gegensatz zu seinen Konkurrenten verzichtet der CDU-Chef auf eine Direktkandidatur – er steht in NRW auf CDU-Listenplatz 1.

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Wahlbeteiligung in Hamburg am Mittag höher als vor vier Jahren

14:58 Uhr > In Hamburg ist die Beteiligung an der Bundestagswahl bis Sonntagmittag höher ausgefallen als vor vier Jahren. Inklusive einer Briefwahlbeteiligung von 39,2 Prozent gaben bis 11 Uhr 50,2 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Bei der Bundestagswahl 2017 waren es zu diesem Zeitpunkt 37,4 Prozent.

Die Briefwahlbeteiligung lag damals bei 26,4 Prozent. Auch in den Millionenstädten Köln und München war die Wahlbeteiligung am Vormittag höher. Die Behörden in Köln meldeten um 12 Uhr eine Wahlbeteiligung von 27,92 Prozent.

2017 waren es zu diesem Zeitpunkt 26,20 Prozent. Die Briefwähler werden dabei stündlich eingerechnet. In München gaben unterdessen inklusive Briefwähler bis 12 Uhr 60,4 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab (2017: 49,4 Prozent).
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Bundeswahlleiter: Laschets Stimmzettel ist gültig

Bundeswahlleiter Georg Thiel sieht in der falschen Stimmzettel-Faltung von Unionskanzlerkandidat Armin Laschet keine Wählerbeeinflussung. „Ein bundesweit bekannter Politiker hat wie erwartet seine eigene Partei gewählt. Eine Wählerbeeinflussung kann darin nicht gesehen werden“, schrieb Thiel bei Twitter.

Die Wahlvorschriften seien eindeutig: Der Wahlvorstand habe Wähler zurückzuweisen, die den Stimmzettel so gefaltet haben, dass die Stimmabgabe erkennbar ist. Komme es zu einer Fehlfaltung, teile der Wahlvorstand einen neuen Stimmzettel aus. „Gelangt der Stimmzettel dennoch in die Wahlurne, kann er nicht mehr aussortiert werden und ist gültig“, fügte der Bundeswahlleiter hinzu.

Laschet hatte seinen Stimmzettel bei der Abgabe falsch gefaltet. Umstehende konnten somit sehen, wie er abgestimmt hat, obwohl eine offene Stimmabgabe eigentlich nicht gestattet ist.

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Landeswahlleiter NRW: 45 Prozent Wahlbeteiligung bis Mittags

14:45 Uhr > Das was sich schon für Köln andeutete wird jetzt durch den Landestrend bestätigt. Bis Mittag gab es in NRW eine höhere Wahlbeteiligung als bei der Bundestagswahl 2017. Landeswahlleiter Wolfgang Schellen teilte mit, dass in 8 ausgewählten Kreisen und kreisfreien Städten die Wahlbeteiligung bei rund 45 Prozent liege. 2017 lag die Wahlbeteiligung bei rund 40 Prozent. In Köln allerdings wird die höhere Wahlbeteiligung vor allem durch die Briefwähler ausgelöst. So wählten 2021 an der Urne 11,83 Prozent der Bürger*innen und 2017 waren dies 13,73 Prozent. Mit den Briefwählern waren dies 2017 gesamt 26,20 Prozent und 2021 sind dies 27,92 Prozent, um 12 Uhr.

Im Vergleich der acht Kreise und Städte hat Köln allerdings die schlechteste Wahlbeteiligung mit 27,92 Prozent bis 12 Uhr. Spitzenreiter ist der Kreis Düren mit 59,83 Prozent. Und auch Düsseldorf liegt mit 53,77 Prozent Wahlbeteiligung heute Mittag deutlich vor Köln.

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Bis 13 Uhr wählten 37,15 Prozent der Kölner*innen

13:10 Uhr > Der Trend einer höheren Wahlbeteiligung bei dieser #btw21 verstetigt sich immer stärker. Bis 13 Uhr wählten in Köln 37,15 Prozent der Wähler*innen. 2017 waren es „nur“ 34,85 Prozent.
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Hat Laschet das Wahlgeheimnis verletzt?

12:33 Uhr > Armin Laschet faltete bei seiner Stimmabgabe den Wahlzettel nicht richtig und Medien veröffentlichten Fotos auf denen zu sehen ist – was Wunder für den Bundesvorsitzenden der CDU – dass Armin Laschet beide Kreuzchen bei der CDU machte. Jetzt wird in den sozialen Netzen die Frage gestellt: Hat Armin Laschet das Wahlgeheimnis verletzt, etwa den $ 107c des Strafgesetzbuches? Dort steht: „Wer einer dem Schutz des Wahlgeheimnisses dienenden Vorschrift in der Absicht zuwiderhandelt, sich oder einem anderen Kenntnis davon zu verschaffen, wie jemand gewählt hat, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“ Offen ist, warum der Wahlvorstand in dem Wahllokal, in dem Laschet seine Stimme abgab nicht eingriff. In Artikel 56 der Bundeswahlordnung ist zu lesen: „Der Wahlvorstand hat einen Wähler zurückzuweisen, der seinen Stimmzettel so gefaltet hat, dass seine Stimmabgabe erkennbar ist“.

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12 Uhr Wahlbeteiligung in Köln

12:14 Uhr > Vier Stunden nach Öffnung der Kölner Wahllokale liegt die Wahlbeteiligung mit 27,92 Prozent immer noch höher als vor vier Jahren, denn damals hatten 26,20 Prozent der Kölner*innen ihre Stimme abgegeben.

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Armin Laschet hat gewählt

11:26 Uhr > In Aachen hat CDU/CSU-Kanzlerkandidat Armin Laschet gewählt. Nach der Wahl will Laschet, der aktuell Ministerpräsident von NRW ist, nach Berlin wechseln.

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Trend zu höherer Wahlbeteiligung in Köln hält an

11:19 Uhr > Bis 11 Uhr wählten in Köln 19,37 Prozent der Wahlberechtigten. Das sind 2 Prozent mehr als noch bei der Bundestagswahl 2017. Damals lag die Wahlbeteiligung bei 17,37 Prozent.
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Scholz hat gewählt

10:48 Uhr > Olaf Scholz hat gewählt. Kurz nach 10 Uhr gab der in den Umfragen zuletzt führende Kanzlerkandidat in Potsdam zusammen mit seiner Ehefrau, der brandenburgischen Bildungsministerin Britta Ernst (SPD), unter großer Medienteilnahme seine Stimme ab. Im Wahlkreis 61 Potsdam-Mittelmark II – Teltow-Fläming II läuft ein vielbeachtetes Paralleduell, denn neben Scholz bewirbt sich hier auch Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock um das Direktmandat für den Bundestag.

Sie wohnt mit ihrer Familie ebenso wie Scholz in Potsdam, wählt aber in einem anderen Wahllokal und will ihre Stimme erst am frühen Nachmittag abgeben. Die Stimmabgabe von Unionskanzlerkandidat Armin Laschet wird gegen 11 Uhr in einem Wahllokal in Aachen erwartet. Im Gegensatz zu seinen Konkurrenten verzichtet der CDU-Chef auf eine Direktkandidatur – er steht in NRW auf CDU-Listenplatz 1.

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Höhere Wahlbeteiligung bis 10 Uhr in Köln

10:42 Uhr > Woran erkennt man eine/n Wähler*in? An dem weißen Stück Papier in der Hand und dem eiligen Schritt mit dem diese den Kölner Wahllokalen zustreben. Zumindest in Ehrenfeld in der Everhardstraße waren dies schon in den frühen Morgenstunden kurz nach der Öffnung der Wahllokale einige. Staus gab es da noch keine und Schlange stehen mussten die Ehrenfelder*innen nur beim Bäcker. Bis 10 Uhr wählten bislang 11,63 Prozent der wahlberechtigten Kölner*innen. Dies sind 1,6 Prozent mehr als noch bei der Bundestagswahl 2017 als 10,03 Prozent gewählt hatten. 732.189 Kölner*innen sind wahlberechtigt und 348.811 Anträge zur Briefwahl wurden gestellt.


Eine Hinweistafel am Eingang eines Kölner Wahllokals

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Wahllokale für Bundestagswahl geöffnet

8:00 Uhr > Um Punkt 8 Uhr haben in Deutschland die Wahllokale zur Bundestagswahl geöffnet. Es ist das 20. Mal seit Gründung der Bundesrepublik, dass das Parlament neu gewählt wird. Etwa 60,4 Millionen Deutsche ab 18 Jahren sind wahlberechtigt, darunter 31,2 Millionen Frauen und 29,2 Millionen Männer.

2,8 Millionen Menschen dürfen das erste Mal wählen. Etwa 650.000 Wahlhelfer sind in den rund 60.000 Urnen- und 25.000 Briefwahlbezirken im Einsatz. Wegen der Corona-Pandemie wird ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Briefwählern erwartet.

Und der Ausgang der Wahl ist spannend wie schon lange nicht mehr. Erstmals seit 19 Jahren deuten die Umfragen nicht schon im Vorfeld deutlich auf einen Gewinner. Die SPD hat im Sommer zwar erstmals seit über einem Jahrzehnt wieder die Spitzenposition übernommen, führt in den meisten Umfragen aber nur wenige Prozentpunkte vor CDU und CSU.

Und selbst bei einem Sieg der Sozialdemokraten scheinen auch Koalitionen ohne ihre Beteiligung möglich. Erstmals überhaupt gibt es mit den Grünen auch eine dritte Kraft, die sich zumindest bis vor Kurzem noch ernsthaft Hoffnung auf eine Übernahme des Bundeskanzleramtes machen durfte, zuletzt ging es in den Umfragen aber deutlich bergab.

Bundespräsident ruft Bürger zur Wahl auf

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat alle Bürger aufgerufen, bei der Bundestagswahl am Sonntag abzustimmen. „Lassen Sie uns gemeinsam abstimmen – für eine starke Demokratie und eine gute Zukunft“, schreibt er in einem Gastbeitrag für die „Bild am Sonntag“. „Jede Stimme zählt – Ihre Stimme zählt. Daher bitte ich Sie: Gehen Sie heute zur Wahl.“ Demokratie lebe vom Einmischen und Mitmachen. „Wer mitmacht, wird gehört. Wer nicht wählt, lässt andere für sich entscheiden“, so das Staatsoberhaupt. Der heutigen Wahltag sei, so Steinmeier, „ein wichtiger Tag für Deutschland und ein Fest“ für alle seine Bürger. Die Wähler hätten heute das Wort.

„Sie entscheiden, welche Richtung unser Land in den nächsten vier Jahren nehmen soll, welche Parteien uns mit welcher Stärke im Bundestag vertreten, welche Regierung unser Land führen wird. Sie können mitbestimmen, wie es weitergeht bei den kleinen und großen Fragen unserer Zeit“, so Steinmeier. Deutschland stehe vor einem politischen Übergang, aber die Herausforderungen blieben.

„Bei der Bewältigung der Corona-Pandemie und ihren Folgen, bei der Bekämpfung des Klimawandels, bei Digitalisierung, Bildung und Pflege, bei innerer, äußerer Sicherheit und europäischer Zusammenarbeit“, so Steinmeier.

Autor: red, dts