Die Opernbaustelle im Jahr 2016 mit Blick von der Bühne in den Zuschauerraum des Kölner Opernhauses mit Baustromkasten

Köln | Die Schlüsselübergabe am 22.3.2024 wird im aktuellen Monatsbericht zur Sanierung der Bühnen der Stadt Köln jetzt als Ziellinie beschrieben, mit dem Hinweis auf die Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung, wenngleich es heißt, dass es Juni gelang die Bühnenbaustelle frei von Materialengpässen zu halten. Aber wie werden sich Inflation und gestiegene Baukosten auswirken?

Im Juni habe sich der Baufortschritt am Offenbachplatz im Plan befunden, so die Bühnen Köln Sanierung. Gleichzeitig titelt der Monatsbericht: „Die Kosten steigen, die Risiken sinken“.  Was bedeutet dies? Die Baukosten stiegen auf 625 Millionen Euro. Werden alle Risiken inkludiert so liegt die Summe bei 646 Millionen Euro. Im Dezember 2020 wurde diese noch auf 616 beziehungsweise 642,7 Millionen Euro geschätzt. Die Kostensteigerung erklärt die Bühnen Köln Sanierung mit zusätzlichen Maßnahmen bei Werk- und Montageplanung sowie Baumaßnahmen und Änderungen. Unter anderem sollen Teile der Beleuchtung auf LED umgeplant werden, was die Kosten beim Ausbau erhöht. Das verwundert natürlich ein wenig, dass bei einer Sanierung nicht von Anfang an mit den energiesparendsten Systemen geplant wird, noch dazu vor dem Hintergrund, dass die Grünen im Stadtrat stärkste Fraktion sind.

Dennoch gibt sich der Technische Betriebsleiter Bernd Streitberger zuversichtlich, dass er die Baukosten am Ende im bewilligten Rahmen von 642,7 Millionen Euro einhalten werde. Neben den Umplanungen gibt es weitere Probleme auf der Baustelle: Das Unternehmen, dass mit den Arbeiten an der Klinkerfassade beauftragt war, meldete im Juni Insolvenz an. Es werde nun geprüft welche Folgen dies auf Kosten und Termine habe.