Köln | Der derzeit vorliegende Bebauungsplan für den Rather See sehe eine weitgehende Verdrängung der Badenutzung und des Angelsports durch eine Wasserskianlage vor. Zu diesem Urteil kommt der Ortsverband Kalk von Bündnis 90/Die Grünen.

„Wir haben dieses Planungskonzept bereits im Dezember 2011 abgelehnt, weil die Badelustigen zukünftig auf einen Bruchteil der bisher genutzten Fläche zusammengepfercht werden sollen“, sagt Holger Sticht, Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Bezirksvertretung Kalk.

Nur etwa ein Zwanzigstel der ehemaligen Kiesgrube soll zukünftig den Badenden zur Verfügung stehen, weil fast die gesamte Wasserfläche mit zwei Wasserskibahnen überplant werde. Dies gehe aus dem aktualisierten Planungskonzept hervor, das der Bezirksvertretung in einem Fachgespräch am 21. Januar des Jahres vorgestellt worden war und das am 20. Februar den Bürgern präsentiert werden soll, so die Kalker Grünen. Damit würde eine große Chance vertan, den Mangel an Naturbadeseen im Rechtsrheinischen zu reduzieren und die wachsende Nachfrage an ungefährlicher Stelle zu bedienen und zu bündeln, meint er weiter. Auch für den Angelsportverein bleibe zukünftig kein Platz.

Kritisch aus Sicht der Grünen sei, dass SPD und CDU dieses Planungskonzept mehrheitlich beschlossen hätten und gleichzeitig ein Badeparadies verkündeten.  Die Kalker Grünen  rufen die Bürger auf, schriftliche Stellungnahmen beim Bezirksbürgermeister einzubringen, was noch bis zum 27. Februar 2013 möglich sei.

Autor: dd