Berlin/Düsseldorf | Im Streit um die Zukunft der WestLB-Kunstsammlung hat die Staatsministerin für Kultur, Monika Grütters (CDU), das Einlenken der Landesregierung in Nordrhein-Westfalen begrüßt. „Es ist ein positives Signal aus NRW, das zeigt, dass die öffentliche Debatte ihre Wirkung nicht verfehlt“, sagte Grütters im Interview mit der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe). Die Sammlung gehört indirekt dem Land NRW und sollte ursprünglich verkauft werden.

Ihre Drohung gegen die NRW-Landesregierung hält Grütters aber trotzdem aufrecht: „Noch ist nicht alles gewonnen. Von dem Recht, wichtige Kunstwerke in die Ausfuhrverbotsliste einzutragen, werde ich Gebrauch machen, wenn ich befürchten muss, dass das zuständige Bundesland NRW seiner Pflicht hier nicht nachkommt“, so Grütters. Die Entscheidung über den Verkauf treffe „letztlich die Landesregierung“.

Finanzhilfen vom Bund für die Rettung der WestLB-Sammlung lehnte die Staatsministerin ab. „Es kann ja nicht sein, dass der Bund Versäumnisse der Länder ausgleicht. Das wäre ein Missverständnis. Ich kann NRW nicht entlasten“, so Grütters.

Autor: dts