Köln | Das Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat neue Förderprogramme für den Mittelstand entwickelt. Diese sollen Unternehmen davon überzeugen, sich wirtschaftlich mehr in Entwicklungsländern zu engagieren. Heute warb Bundesminister Dirk Niebel in der Industrie- und Handelskammer Köln (IHK) für seine Projekte.

„Die nachhaltige Entwicklung von stabilen Märkten in Schwellen- und Entwicklungsländern ist ein wichtiges Ziel unserer Politik. In diesen Prozess wollen wir die deutsche Wirtschaft verstärkt einbinden. So gewinnen am Ende alle: Die Menschen in unseren Partnerländern haben die Chance auf Beschäftigung und Entwicklung, die deutsche Wirtschaft erhält Zugang zu neuen Märkten und der deutsche Steuerzahler wird entlastet“, erklärte Niebel heute in Köln. Mit neuen Förderprogrammen will er Mittelständlern im Rheinland die Möglichkeit bieten, stärker in stärker in Entwicklungs- und Schwellenländern tätig zu werden. Die Neuausrichtung der Entwicklungspolitik des Bundes zielt unter anderem auf eine stärkere Einbindung der Wirtschaft in die Entwicklungs-Zusammenarbeit. Dadurch sollen Partnerländer nicht nur ein größeres Fachwissen erhalten, zudem sollen mittelständische Unternehmen in die Lage versetzt werden, sich global auszuweiten.

Grüne kritisieren Niebel

Kritik erntete Niebel dagegen heute von den Grünen. „Es fehlt ein entwicklungspolitisches Gesamtkonzept der Bundesregierung. Durch die Abkehr von der multilateralen Entwicklungszusammenarbeit und die Überbetonung der Wirtschaft konterkariert das BMZ seine eigenen Zielsetzungen“, erklärten heute Ute Koczy, Sprecherin für Entwicklungspolitik, und Thilo Hoppe, Sprecher für Welternährung.

Autor: Cornelia Schlösser
Foto: Dirk Niebel, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, in Köln