Köln | Bei seinem Wahlkampfauftritt in Köln ließ Lindner den Bundestagswahlkampf 2021 – vor allem den des medialen TV-Wahlkampfs, etwa der Trielle – Revue passieren und spickte seine Rede mit Antworten auf Fragen der Moderator*innen und Aussagen der politischen Gegner*innen. Die Kölner*innen die auf den Rudolfplatz kamen spendeten nicht nur minutenlangen Applaus, sondern waren auch an der ein oder anderen Stelle ob des Rhetorik-Talents Christian Lindner mehr als amüsiert. Die komplette Rede Linders auf dem Kölner Rudolfplatz sehen Sie bei report-K.de

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Schon zu Beginn seines Wahlkampauftritts witzelte Linder und nannte sich selbst „keinen Kanzlerkandidaten der Freien Demokraten“ in dieser Bundestagswahl und er antichambrierte mit „Endlich in Köln“. Rund 500 FDP-Fans dürften auf den Rudolfplatz gekommen sein und die Kölner Bundestagskandidat*innen erleben. Aber auch viel Parteiprominenz war da: Gerhart Baum, NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer, der FDP-Fraktionsvorsitzende im Rat Ralf Sterck oder Werner Hoyer, der Präsident der Europäischen Investitionsbank standen am Rande und nickten bei Lindners Rede zustimmend.

Soziale Gerechtigkeit in Deutschland ist für Lindner vor allem Bildungspolitik nicht Vermögenssteuer, weil nirgends sonst auf der Welt der Zufall der Geburt so entscheidet über den Platz im Leben, den Du einnimmst. Lindner fordert nicht nur die Weiterführung der Exzellenzinitiative für Hochschulen sondern auch für den Bereich der beruflichen Bildung. Lindner kritisierte, dass das Thema der Rente nur in einem einzigen Triell auftauchte und sprach von dem kommenden Jahrzehnt der Alterung der Gesellschaft. Die Alterung der Gesellschaft sieht Lindner nicht als Problem an, sondern macht klar, dass wenn mehr Menschen länger lebten sich ein Traum der Menschheit erfülle. Das Problem seien die Volksparteien, die über Jahrzehnte das Sozial- und Rentensystem auf diesen Menschheitstraum nicht vorbereitet haben.

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Grünen und SPD warf Lindner vor sperrangelweit offen nach links zu sein und auch in Richtung der Linkspartei. Lindner grenzt die FDP ab und präsentiert die Freien Demokraten als Garant der Mitte. Der große Wert der FDP sei der Wert der Freiheit, betonte Lindner.

Die FDP mache in diesem Jahr keine Koalitionsaussage zu Gunsten einer anderen Partei, machte Lindner in Köln noch einmal sehr deutlich. „Wir machen eine inhaltliche Koalitionsaussage“, so Lindner. „Die Freien Demokraten werden nur eintreten in eine Koalition der Mitte. Und wenn die Freien Demokraten in eine Regierung eintreten werden, dann wird dies eine Regierung der Mitte sein“, verspricht Lindner. „Wenn Sie das wollen, wenn ihre inneren Koordinaten sind: Erfinden von Technologie vor Verbieten; Erwirtschaften des Wohlstands vor Verteilen; Freiheit vor Bürokratismus; dann wählen Sie morgen mit allen Stimmen für die Freiheit“, so der Bundesvorsitzende der FDP. Lindner verabschiedete sich mit einem „Tschö“.

Autor: red