Berlin |Nach Ansicht des Bundeswehrverbandes benötigt die Truppe auf Dauer jährlich acht Milliarden Euro mehr. „Wir müssen schon den nächsten Verteidigungsetat 2018 von derzeit 37 auf 40 Milliarden erhöhen, um die dringend notwendigen Beschaffungsvorhaben auf den Weg bringen zu können“, sagte Verbandschef André Wüstner der „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe). In weiteren Stufen sei es unerlässlich, bis 2021 auf „mindestens 45 Milliarden“ zu kommen.

Wüstner wies die Kritik an einer „Aufrüstung“ zurück. „Die Politik sollte keinen Wahlkampf auf dem Rücken unserer Sicherheit oder unserer Soldaten führen“, sagte der Bundeswehrverbandschef. Es sei auch keine Aufrüstung, wenn nur die größten Lücken gefüllt und nur das Material beschafft werde, das mit Blick auf aktuelle Bedrohungen und die Bündnisverantwortung längst da sein sollte.

Als überfällig wertete Wüstner die vom Verteidigungsministerium nun geplante Vergrößerung der Bundeswehr auf 198.000 Soldatinnen und Soldaten. „Wir haben die kleinste Bundeswehr aller Zeiten mit der größten Anzahl an Aufträgen und Aufgaben aller Zeiten – das funktioniert nicht mehr“, sagte Wüstner.

Autor: dts