UPS will das europäische Drehkreuz am Flughafen Köln/ Bonn erweitern und rund 200 Millionen Dollar in den Ausbau investieren. Staatssekretärin Ursula Heinen-Esser MdB und Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU) MdB wandten sich nun in einem Brief an das Logistikunternehmen. Die Abgeordneten befürchten durch den Kapazitätsausbau eine zunehmende Belastung durch Fluglärm. „Uns ist bewusst, dass UPS als weltweit agierendes Logistikunternehmen für die Region ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber ist. Wir sehen die Erweiterung allerdings auch mit gemischten Gefühlen, da wir befürchten, dass es durch den Kapazitätsausbau für die Anwohner des Flughafens zu einer Mehrbelastung von Fluglärm kommen wird. Dies vor allem dann, wenn die Ausweitung mit einer stärkeren Nachtflugfrequenz einhergeht“, schreiben die Abgeordneten an das Unternehmen. „Uns sind viele Menschen persönlich bekannt, die sich durch den Fluglärm stark belästigt fühlen und in ihrer Gesundheit beeinträchtigt sind und sich zurecht dagegen wehren“, so die Abgeordneten weiter.

Heinen-Esser und Winkelmeier-Becker betonen in ihrem Schreiben, dass sie die Bedeutung dieser Investition in die Zukunftsperspektive des Frachtflughafens Köln/Bonn sehen, sie dabei aber für einen fairen Interessensausgleich zwischen den wirtschaftlichen Belangen einerseits und dem berechtigten Anliegen der von Fluglärm betroffenen Anwohner nach Lärmminderung insbesondere in der Nacht eintreten wollen. Deshalb möchten sie mit Vertretern von UPS ins Gespräch darüber kommen, wie die Belastung für die Bürger verringert werden kann: Aus ihrer Sicht gebe es zum einen die Überlegung, die Zahl der Flüge in der besonders sensiblen Kernzeit möglichst gering zu halten. Zudem fordern sie, dass die dreistrahligen Maschinen vom Typ MD-11 durch leisere Maschinen der Typenreihe B777 bzw. durch den A300-600 ersetzt werden. „Wir gehen davon aus, dass eine Minimierung der Belastung für die anwohnende Bevölkerung mitentscheidend sein wird für die weitere positive Akzeptanz des Unternehmens in der Region“ so Heinen-Esser und Winkelmeier-Becker. UPS habe bereits umgehend auf das Schreiben reagiert und Gesprächsbereitschaft angeboten.

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