CDU-Fraktionsvorsitzender Winrich Granitzka ergänzt hierzu: „Es ist schon erstaunlich, dass der Wirtschaftsdezernent der Stadt Köln sich in die Moscheedebatte einmischt, anstatt sich um die Profile und Visionen für die Zukunft unser Stadt zu kümmern. Ich würde mir wünschen, der Wirtschaftsdezernent würde sich mit dem gleichen Engagement mit dem er sich für die Moschee einsetzt auch beispielsweise für die Weiterentwicklung des Hochschulstandortes, die Entwicklung des Deutzer Hafens zu einem hochwertigen Wohn- und Bürostandort, die Sicherung des Medienstandortes sowie dem Ausbau der Banken- und Versicherungswirtschaft einsetzen.“

Der Kölner Wirtschaftsdezernent Dr. Walter Borjans möchte diese Kritik nicht so stehen lassen und sandte heute die Stichworte seiner Rede die er gestern beim Ehrenfelder Wirtschaftsforum hielt, dort heißt es unter anderem: "Moschee-Streit tut unserem Bild in der Welt nicht gut; Sorgen ernst nehmen, aber keinen Stellvertreterkrieg führen: mit halbhohen Minaretten sind Sorgen ebenso wenig gegenstandslos, wie 57 Meter schon gelungene Integration bedeuten. Ein für eine Stadt mit 110.000 Muslimen würdiger Bau ist das Eine, konsequente Integrationsarbeit, die den Menschen Chancen eröffnet und sie zugleich in die Pflicht für den Charakter Kölns als weltoffener und toleranter Stadt nimmt, das Andere. Moschee wird eines Tages zu den Fotomotiven von Köln gehören." Vor allem kritisiert Dr. Walter-Borjans, dass sowohl Walter Reinarz, wie auch Winrich Granitzka bei dem Termin persönlich nicht anwesend waren und verweist darauf, dass in der anschließenden Diskussion niemand im Saal die Frage nach dem Demokratieverständnis des Wirtschaftsdezernenten stellte. 
 
Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung
[Quellen: CDU Köln, Dr. Walter-Borjans]