„Ne joode echte Fründ“
Hollstein stellte Wolfgang Bosbach noch einmal vor, obwohl Bosbach jedem im Saal bekannt sein dürfte. Wolfgang Bosbach ist Vorsitzender des Bundestagsinnenausschusses und Mitglied des Deutschen Bundestages. Als Kind liebte er Old Shatterhand und den damaligen FC Trainer Hans Schäfer, schilderte Hollstein. Gelernt hat Bosbach Einzelhandelskaufmann bei Konsum Köln, machte Abitur auf dem zweiten Bildungsweg und studierte dann Rechtswissenschaften in Köln. 1994 wurde Bosbach für den Rheinisch-Bergischen Kreis Mitglied des Deutschen Bundestages. Heute gehe er für die CDU in jede Talkshow, selbst dann wenn es Ministern schon zu heiß sei. Jeder der Bosbachs Handynummer habe, bekäme immer einen guten Rat und nach jedem Telefonat sei man klüger als zuvor, so der Kölner CDU-Chef Hollstein, der auch ergänzte, dass man das nicht von jedem in der Politik sagen könne. Mit der Verleihung des verrückten „C“ wolle die Kölner CDU ein deutliches Zeichen setzen, gegen die die Wolfgang Bosbach attackiert hatten. Dazu gab es aus dem Saal Bravo-Rufe. Bosbach sei „Ne joode echte Fründ“, der im Focus Ranking als besonders kompetent und glaubwürdig abgeschnitten hätte, so Holstein.

Der zweite Ausgezeichnete ist Bernhard Conin. Ein Mann der kein Politiker, sondern ein Macher sei. Im Jahr in dem Bosbach in den Bundestag einzog, 1994, übernahm Conin die Leitung von Kölnkongress, einem städtischen Beteiligungsunternehmen in dessen Räumlichkeiten, wie etwa dem Gürzenich, dass im Jahr rund 2.000 Veranstaltungen für 1 Million Gäste abwickelt. Hollstein über Conin: „Er rennt für, er brennt für und er liebt Köln“. Seit diesem Jahr hat Conin auch den Vorsitz des Vereins Freunde und Förderer des Kölschen Brauchtums übernommen.

Bosbach bedankte sich und erklärte, dass er eine solche Auszeichnung und liebe Worte von seiner eigenen Partei nicht gewöhnt sei. 40 Jahre sei er nun in der CDU und 50 Jahre im Kölner Karneval. Der Karneval erde Politiker und sei gelebte Toleranz. Auch Fritz Schramma sei nie in den Karneval gegangen weil er Oberbürgermeister gewesen sei, sondern weil er die Stadt liebe und den Karneval im Herzen trage, lobte Bosbach. Und Bosbach warnte vor Politikern die nie lachen würden, denn bei denen hätte das Volk auch nichts zu lachen, wenn sie an der Macht seinen. Bernhard Conin sieht die Auszeichnung als Ansporn für Köln weiterzuarbeiten.

Aber eigentlich wurde vor allem gefeiert und das bunte Jeckenmeer erfreute sich an Brings, Paveiern, aber auch an den Blauen Funken. Aus deren Reihen hatte Gerd Wodarczyk das Programm zusammengestellt, dass Jürgen Blum moderierte. Unter den Gästen der Fraktionsvorsitzende der CDU im Kölner Rat Winrich Granitzka, Alt OB Fritz Schramma, aber auch viele Kölner Ratspolitker wie Niklas Kienitz

[ag]