Symbolbild

Köln | Nur drei Tage nach der Landtagswahl treffen sich zum ersten Mal die Spitzen von CDU und Grünen am morgigen Donnerstag im Westdeutschen Handwerkskammertag in Düsseldorf zu ersten Gesprächen. Mit Serap Güler nimmt auch eine Kölnerin auf Seiten der CDU teil.

Erst am gestrigen Montagabend kündigte der amtierende Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalens und CDU-Spitzenkandidat Hendrik Wüst an, dass er an alle demokratischen Parteien, die den Einzug in den Landtag schafften Einladungen zu Gesprächen verschickte. Heute folgt weniger als 24 Stunden später die Bestätigung erster Gespräche zwischen Scharz-Grün, die am morgigen Mittwoch um 14 Uhr im Westdeutschen Handwerkskammertag beginnen sollen.

Auf Seiten der CDU nehmen Hendrik Wüst, Bodo Löttgen, Ina Scharrenbach, Nathanael Liminski und Serap Güler teil. Güler ist Kölnerin und trat hier immer wieder bei Landtags- und Bundestagswahlen an und ist jetzt Mitglied des Deutschen Bundestages. Auch Nathanael Liminski dürfte zumindest den Kölner*innen im Westen kein Unbekannter mehr sein. Das Düsseldorfer CDU-Mitglied trat im Wahlkreis Köln III an. Kölner CDU-Mitglieder bescheinigen ihm einen engagierten Wahlkampf in Köln.

Die Grünen bieten Mona Neubaur, Felix Banaszak, Verena Schäffer, Josefine Paul und Raoul Roßbach auf, die morgen an den Gesprächen teilnehmen. Das ist bemerkenswert als von den äußerst erfolgreichen Kölner Grünen niemand mitverhandelt. Innerparteilich äußerte sich kurz nach der Wahl die Grüne Jugend zum Ausgang der Wahl und gratulierten Mona Neubaur artig zum Wahlerfolg. Aber sie machten deutlich, dass sie für linke Mehrheiten gekämpft haben.

Rênas Sahin, Landessprecher der grünen Jugend NRW in dem schriftlichen Statement am Wahlabend: „Wir wollen, dass mit allen demokratischen Parteien ernsthaft verhandelt wird. Klar ist für uns als linker Jugendverband auch, dass wir uns mit Schwarz-Grün sehr schwer tun werden. Gerade in der Innenpolitik, wo die CDU gerade erst das repressive Versammlungsgesetz durchgedrückt hat und bei der Frage der gesellschaftlich notwendigen Investitionen, etwa in Bildung, sozialen Wohnraum und bezahlbare Mobilität vertreten wir grundsätzlich verschiedene Positionen. Zudem hat die CDU im Bund und im Land die Klimakrise noch verschärft, kann also keine verlässliche Partnerin in ihrer Bekämpfung sein.“