Leverkusen | Am Rohrleitungsbündel zwischen den Chempark-Standorten Dormagen und Leverkusen finden derzeit laut Betreiber Bayer planmäßige Instandhaltungsarbeiten und Überprüfungen statt, wobei an einer CO-Leitung innerhalb der Rheinunterquerung punktuell Korrosion identifiziert worden sei. Bis zur Umlegung in den geplanten neuen überirdischen Versorgungstunnel soll deshalb im Bereich des Dükers der CO-Transport durch eine zuletzt für Erdgas genutzte Leitung erfolgen. Eine Initative hatte bereits im Vorfeld die Abschaltung der gesamten Anlage gefordert.

Bei der jüngsten Molchung der CO-Leitung sei, so Bayer, innerhalb der Rheinunterquerung punktuell Korrosion identifiziert worden. Diese entstehe durch Fehlstellen in der Isolierung, beeinträchtige den sicheren und rechtmäßigen Betrieb der Leitung aber nicht. Aufgrund der Konstruktion des Tunnels könnten die punktuellen Korrosionsstellen jedoch lediglich mit großem Aufwand behoben werden, so Bayer. Das sei einer der Gründe dafür, dass die Rheinunterquerung durch einen neuen Versorgungstunnel ersetzt werden soll.

Bis zur Umlegung in den neuen Versorgungstunnel werde im Bereich des Dükers der CO-Transport durch eine zuletzt für Erdgas genutzte Leitung erfolgen, so Bayer schriftlich. Diese baugleiche Rohrleitung sei im August des vergangenen Jahres untersucht worden. Dabei sei von unabhängigen Sachverständigen keine Korrosion und damit eine intakte Isolierung festgestellt worden. Ein sicherer und rechtmäßiger Betrieb sei auch in der bisher für CO genutzten Leitung gegeben gewesen, so das Unternehmen. Aus Gründen der äußersten Vorsorge werde aber innerhalb der Rheinunterquerung künftig die bisherige Erdgasleitung für CO verwendet.

Die intelligente Molchung erfolgt laut Bayer über den kompletten Verlauf der CO-Leitung zwischen Dormagen und Leverkusen einschließlich des umgeschlossenen Teilstücks innerhalb des Dükers. Dabei durchfährt ein technisches Analysegerät die Leitungen und sammelt exakte Daten über den Materialzustand. Außerdem soll auch das zuvor genutzte Teilstück im Düker gemolcht werden.

Initiative fordert sofortige Abschaltung

Bereits im Vorfeld der aktuellen Untersuchung hatte die Initiative für eine Umweltgewerkschaft Leverkusen diesofortige Abschaltung der gesamten Anlage gefordert, da sie in ihr eine Gefährdung für die Anwohner sah.

Autor: dd
Foto: Einspeisung in den Düker auf dem Gelände des Chemparks Leverkusen (Archivfoto).