Die Rettungsassistenten kamen nicht zum Einsatz

Nachbarn, so der Einsatzleiter der Kölner Polizei vor Ort, hätten den Brand im 15. Stock bemerkt. Die hatten zunächst die Feuerwehr alarmiert, taten aber leider genau das falsche. Sie traten die Türe zur Brandwohnung ein und damit konnte der Brandrauch in das Treppenhaus des Hochhauses vordringen. „Die Treppenräume waren sehr verraucht, die Feuerwehr musste ab dem 12. Stockwerk mit schwerem Atemschutz vorrücken“, so der Einsatzleiter der Kölner Polizei gegenüber report-k.de. Das Feuer, dass in der Wohnung aber auch auf dem Balkon brannte konnte durch die Kölner Feuerwehr schnell gelöscht werden. Das Gebäude musste dann noch entraucht werden. Mittlerweile sind wieder alle Bewohner in Ihre Wohnungen zurückgekehrt. Verletzt wurde bei dem Brand niemand. Die Brandwohnung scheint als das Feuer ausgebrochen ist leer gewesen zu sein. Beamte der Kölner Kriminalpolizei werden jetzt die Brandursache ermitteln.

1.1.2012, 11:40 Uhr > Die Silvesterbilanz der Kölner Feuerwehr

Gut gerüstet in den Abend
Alle 40 Sekunden wurde in der Zeit zwischen 0:00 Uhr und 1:00 Uhr Morgens bei der Kölner Feuerwehr ein neuer Einsatz eröffnet, so bilanziert der Einsatzleiter Johannes Feyrer und macht deutlich warum Silvester immer eine ganz besondere Herausforderung für Rettungsdienst und Feuerwehr sind. Daher bereitet man sich besonders vor, stockte die Einsatzkräfte auf und besetzte mehr Positionen und Rettungsdienstfahrzeuge unter anderem auch durch Mitglieder der freiwilligen Dienste und Feuerwehren. Zu konkreten Einsätzen wurden dann aber sogar noch 60 Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr hinzugezogen.

Leicht gestiegene Einsatzzahlen
Insgesamt hatte die Feuerwehr 678 Einsätze, das waren 42 mehr als im vergangenen Jahr. Waren es bei den Feuerwehreinsätzen zwei mehr mit 93, war der deutlichste Anstieg bei den Zahlen des Rettungsdienstes mit 585 statt 545 in 2010 zu verzeichnen. 37 Menschen mussten nachdem sie sich durch falschen Gebrauch von Feuerwerk verletzt hatten in Krankenhäuser transportiert werden. An den Unfallhilfsstellen in der Kölner Altstadt wurden 56 Menschen behandelt. Zudem gab es mehrere schwer verletzte Menschen durch Messerstechereien. 

Glück in der Neustadt-Nord
Zehn Balkonbrände und 14 brennende Müllcontainer mussten durch die Feuerwehr gelöscht werden. Der größte Einsatz war der Brand in einem Hochhaus in Köln-Chorweiler. Viel Glück hatte auch ein älteres Ehepaar in der Neustadt-Nord. Als dieses beim Abendessen saß wurde deren Balkon durch einen Feuerwerkskörper in Brand gesetzt. Zunächst versuchte der gehbehinderte Mann den Brand mit zwei Eimern Wasser selbst zu löschen, was aber nicht gelang. Die Senioren flüchteten aus der Wohnung. Der Feuerwehr gelang es, obwohl bereits eine Gardine brannte ein Übergreifen der Flammen auf das Inventar der Wohnung zu verhindern. Dadurch konnten die Senioren die Silvesternacht in ihren eigenen vier Wänden verbringen. Acht Menschen wurden aus steckengebliebenen Aufzügen von der Kölner Feuerwehr befreit.

[ag]