Köln | Ab morgen öffnet die Cologne Fine Art & Antiques (COOFA) in der Koelnmesse ihre Tore für die Besucher. Die Kunstliebhaber erwartet bis zum 25. November ein breites Spektrum an Kunstwerken von der Antike bis zur Moderne. Dabei soll auch in diesem Jahr das „Crossover-Konzept“, welches die verschiedensten Stile und Kunstformen zusammenbringen und so außergewöhnliche Eindrücke ermöglichen soll, im Vordergrund stehen. Die Sektion „Arbeiten auf Papier“ wird ebenfalls fortgeführt. Zudem erhielt heute der britische Bildhauer Tony Cragg den Künstlerpreis der COOFA 2012.

Klaus Gerrit Friese, Vorsitzender des Bundesverbands Deutscher Galerien und Kunsthändler, betonte die Wichtigkeit der COOFA für den Kunsthandelstandort Deutschland. „Der Kunsthandelstandort Deutschland hat viele Nachteile, wie etwa die Künstlersozialkasse oder die kommende Erhöhung der Mehrwertsteuer für den Kunsthandel. Unsere Aufgabe ist es, den Standort dennoch zu erhalten und dazu kann eine Messe wie die Fine Art maßgeblich beitragen.“, so Friese. Die COOFA sei ein gutes Beispiel für die Zukunft, in der sich die verschiedenen Stile mischen und geballt auftreten werden. Zudem sei der Kunsthandel keine reine Luxusbranche, in der Geld ohnehin keine Rolle spiele, erklärte Friese.

Mit dem britischen Künstler Tony Cragg, der in Wuppertal lebt, erhält erstmals ein Bildhauer den mit 10.000 Euro dotierten Cologne Fine Art Preis. Sein künstlerisches Werk ist auf der COOFA in einer Sonderausstellung zu sehen. Eine Sonderausstellung bietet auch das Wallraf-Richartz-Museum, das in Halle 11.2 italienische Zeichnungen aus dem 16. und 17. Jahrhundert präsentieren wird (report-k berichtete). Besonders interessant seien dabei die sogenannten „Passepartout“-Notizen, in denen Kenner ihre Meinung über Herkunft und Zeichner kundgeben, erklärte Bruce Livie von der Galerie Arnoldi-Livie in München. So entsteht über Generation hinweg ein wissenschaftlicher Dialog, den das Wallraf-Richartz-Museum nun erstmals sichtbar gemacht hat. Diese Ausstellung steht in direktem Bezug zur Sektion „Arbeiten auf Papier“, die zum zweiten Mal auf der COOFA vertreten ist. Die Zeichnungen seien oftmals erste Ideen zu späteren Gemälden und bereits voll von künstlerischen Details, erläuterte Livie. „Eine solche Zeichnung ist ein geistiges Abenteuer“, so der Kunsthändler.

Autor: Christian Bauer
Foto: Benjamin Agert von der Koelnmesse, Cornelia Zinken, Direktorin der COOFA, Klaus Gerrit Friese und Bruce Livie (v. l. n. r.).