Köln | Heute wurden an zwei Standorten der Handwerkskammer zu Köln E-Tankstellen für elektrisch betriebene Zwei- und Vierräder eingeweiht. Die Tankstellen sind Teil des Projektes „colognE-Mobil“.

Auf dem Gelände der Handwerkskammer am Heumarkt und auf dem Gelände des Fortbildungszentrums in der Köhlstraße in Köln Ossendorf hat die RheinEnergie im Rahmen des Projektes „colognE-mobil“ Zweirad- und Autoladestationen installiert, die sie künftig auch betreiben wird.

Die Kölner Handwerkskammer und die Rheinenergie wollen damit die Elektromobilität vorantreiben. „Wir begrüßen das Engagement der Rheinenergie, mit der Installation und Inbetriebnahme von E-Tank-stellen für Zweiräder und Automobile einen wesentlichen Beitrag zum Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektromobile zu leisten“, betont Hans Peter Wollseifer, Präsident der Handwerkskammer zu Köln.

Fahrzeuge zum Testen bereitgestellt

Anlässlich der Inbetriebnahme der Elektrotankstellen hatte die Handwerkskammer eine Ausstellung zur Elektromobilität organisiert, die deutlich macht, welch breites Angebot an Elektrofahrzeugen aller Art es bereits gibt. E-Bikes, Pedelecs, E-Motoräder konnten neben elektrisch angetriebenen PKW und Nutzfahrzeugen besichtigt und zum Teil Probe gefahren werden.

„Die erste Phase des Projekts „cologneE-mobil“ hat gezeigt, dass sich rund 90 Prozent aller Fahrten in urbanen Ballungsräumen mit Elektro-fahrzeugen absolvieren ließen“, so Rheinenergie-Vorstand Uwe Schöneberg. Gerade für Handwerker, die sich meist in Köln und der näheren Umgebung bewegten, sei der Elektro-Antrieb daher eine interessante Alternative zum Verbrennungsmotor.

Beitrag zum E-Mobilitätskonzept

Mit ihrer Elektromobilitätsstrategie möchte sich die Kölner Kammer für die Nutzung von Elektroautos im Handwerk und für die Schaffung entsprechender Rahmenbedingungen einsetzen. Mit einer E-Mobilitätskampagne soll die Einsatzquote von E-Nutzfahrzeugen gesteigert werden. Auf einem eigens eingerichteten Portal sollen neben den E-Tankstellen in der Region auch spezialisierte Zweiradmechaniker- und Kfz-Betriebe gelistet sein. Zudem soll es auf der Seite Tipps für den Erwerb von Elektromobilen und Hinweise auf Fördermöglichkeiten geben. Das Engagement des Handwerks allein werde jedoch nicht reichen, um eine nachhaltige Belebung des Elektromobilitätsmarktes zu erreichen, so die Kammer. Hier müsse nach Ansicht der Kammer politisch auf allen Ebenen nachgebessert werden. Dazu Wollseifer: „Trotz schleppender Verkäufe hält die Bundesregierung an ihrem Ziel fest, dass im Jahr 2020 eine Million Elektroau-tos auf den deutschen Straßen fahren. Das wird aber nicht ohne monetäre Anreize gehen.

Wollseifer: stärkere Förderung nötig

Das „Regierungsprogramm Elektromobilität“ reiche in seiner derzeitigen Form nicht aus, so Wollseifer weiter. „Wir brauchen, wie in einigen anderen europäischen Ländern praktiziert, Kaufprämien für Elektroautos. Für die gewerbliche Nutzung sollte zumindest die Möglichkeit einer 50-prozentigen Sonderabschreibung von Investitionen in Fahr-zeuge mit elektrischem Antrieb eingeräumt werden.“ Neben diesen Forderungen an die Bundesregierung will die Kammer auch Maßnahmen zur Förderung der E-Mobilität auf Landes- und kommunaler Ebene erreichen.

Autor: dd
Foto: Einer von zwei neuen E-Tankstellen-Standorten: Das Gebäude der Handwerkskammer zu Köln in der Altstadt