Bild
Archivfoto oben: Zahlreiche Besucher aus ganz Deutschland und den Nachbarländern werden zu den Veranstaltungen am kommenden Wochenende  erwartet.

Straßenfest mit Nikuta und Ex-Sänger von Caught in the Act
So startet das Straßenfest am Freitag um 18 Uhr mit vielen Künstlern auf der Hauptbühne am Heumarkt. Mit dabei sind etwa die Bands Skandalös, ETO, Freifall, Jenson sowie der Österreicher Mario Lang. Moderiert wird der Abend bis 22 Uhr Klaus Krüsken und Bürgermeisterin und Klust-Vorstand  Elfie Scho-Antwerpes hält die Eröffnungsrede. Weiter geht’s am Samstag ab 14 Uhr mit einer „kölschen Stunde“ mit Sängern wie Marie Luise Nikuta. Darüber hinaus werden danach auch Sänger wie Benjamin Boyce (Ex-Caught in the Act), Mehdi (Popstars), Christian Wunderlich und die Gruppe Bell, Book and Candle („Rescue me“) mit von der Partie sein. Karnevalsitisch wird es dann uab 19:50 Uhr auf der Politurbühne auf dem Alter Markt bei der  traditionellen Röschensitzung. Um 22 Uhr wird es dann auf der Hauptbühne ganz still: Bei „Kerzenlichter gegen das Vergessen“ wird mit einer Schweigeminute an Menschen gedacht, die an Aids verstorben sind. Gregor Glanz begleitet die Gedenkveranstaltung dabei musikalisch mit Gesangseinlagen.

Rund 80 Wagen bei CSD-Parade am Sonntag
Sonntag wird es dann richtig bunt und spektakulär, wenn die CSD-Parade um 12 Uhr von der Deutzer Brücke, über Heumarkt, Gürzenichstraße, Schildergasse, Krebsgasse, Am Alten Posthof, Zeppelinstraße, Neumarkt, Apostelnstraße, Breite Straße, Neven-Dumont-Straße, Burgmauer, Komödienstraße bis hin zur Marzellenstraße rollt. Rund 80 Wagen wie etwa von Anyway, dem Zentrum für schwule und lesbische Jugendliche, dem schwul-lesbischem Beratungszentrum Rubicon oder dem schwul-lesbischem Sportverein SC Janus präsentieren sich dabei in teilweise gewagten Kostümen. Beim anschließenden Straßenfest ab 14 Uhr auf dem Heumarkt treten Sängerinnen wie Steffi List oder Adwoa Hackman auf. Indes bestreiten Nicole, Mary Roos, Ingrid Peters oder Ute Freudenberg das Schlagerstündchen.

Historische Führungen
Geschichtliches erfahren Interessierte in Führungen des Frauengeschichtsvereins. So lernen Teilnehmer der historischen Schiffstour auf dem Rhein „Leinen los!“ unter anderem Kurioses über Badefreuden der Kölnerinnen (Samstag, 05. Juli, 13:45 Uhr) oder erfährt bei der Führung „Im Damenklub beim Schiebertanz“ (Freitag, 04. Juli, 17 Uhr), wie sich Lesben in den 20ern kennen gelernt haben oder wie sie unter den Nationalsozialisten verfolgt wurden. Weitere Informationen dazu gibt es auf der Internetseite des Frauengeschichtsvereins Köln.

Diskussionen zur Diskriminierung
Ernst wird es auch im politischen Teil des Cologneprides. Im Rahmen der Reihe Politur stehen auf dem Alter Markt Diskussionen zu den Themen „Erfolgreiche Lobbyarbeit für gleiche Rechte“ (Sa, 05. Juli, 15:25 Uhr), „Gebt Homophobie keine Chance“ (Sa, 05. Juli, 17:45 Uhr), „Menschenrechte von Lesben und Schwulen verteidigen“ (So, 06. Juli, 16 Uhr) sowie eine Talkrunde „Weißt du, was du tust? Neue Herausforderungen in der Prävention“ um 17:45 Uhr. Die Themen orientieren sich am diesjährigen Motto des Cologneprides „Null Toleranz“. Damit wollen die Veranstalter auf fehlende Akzeptanz von Schwulen und Lesben vor allem in den Bereichen Schule, Beruf, Religion, Familie und Popkultur hinweisen.

Abschlusskundgebung mit Politikern
Zum Abschluss der Kölner CSD-Parade hält der Kölner Lesben- und Schwulentag e.V. die Hauptrede zum Cologne Pride 2008. Begleitet wird dies durch Reden von politischen Akteuren. Beginnen wird die Abschlusskundgebung am Parade-Sonntag  gegen 17 Uhr auf dem Heumarkt.

Nadin Hüdaverdi für report-k.de/ Kölns Internetzeitung