Berlin | Im Jahr 2013 ist die Zahl der Delikte im Bereich Computer- und Internetkriminalität erneut angestiegen. Offiziell verzeichne die Kriminalstatistik für 2013 mit insgesamt 64.426 Fällen von sogenannter Cybercrime zwar lediglich eine Steigerung von rund einem Prozent gegenüber dem Vorjahr, teilten Vertreter des Hightech-Verbands Bitkom und des Bundeskriminalamtes (BKA) am Mittwoch in Berlin mit. Polizeiliche Ermittlungen und verschiedene Studien wiesen jedoch auf eine große Dunkelziffer hin.

So seien nach einer repräsentativen Bitkom-Umfrage unter 1.000 Internetnutzern in Deutschland mit 55 Prozent mehr als die Hälfte der Befragten in den vergangenen zwölf Monaten Opfer von Cybercrime geworden. Besonders beliebt seien bei Kriminellen Varianten der Computer-Sabotage und die Erpressung von Internetnutzern. Auch das sogenannte „Phishing“, eine Variante des digitalen Identitätsdiebstahls, erlebe nach einem zwischenzeitlichen Rückgang mit immer raffinierteren Methoden ein Comeback.

„Die Cyberkriminellen reagieren professionell und flexibel auf neue Sicherheitsstandards und passen ihre Methoden schnell den geänderten Rahmenbedingungen an. Das Gefährdungspotential für jeden Internetnutzer bleibt daher weiterhin hoch „, erklärte BKA-Präsident Jörg Ziercke.

Autor: dts