Köln | red, dts | Die Zahl der Corona-Toten in Köln steigt deutlich an. Drei weitere Todesopfer im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie melden die Behörden.
Hohe Neuinfektionszahlen und Todeszahlen für Köln am 17. Oktober
Die Corona-Lage ist nach einem Wochenende trotz steigender Infektionszahlen nicht richtig durch- und überschaubar, denn die Gesundheitsämter in NRW sind nicht mehr verpflichtet an den Wochenenden Zahlen an das Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG NRW) zu übermitteln. Das ist ein Grund für keine klare Lage und ein weiterer Grund ist, dass von einer durchaus hohen Dunkelziffer auszugehen ist, die die Behörden gar nicht mehr erfassen.
Für den 17. Oktober meldet das LZG NRW insgesamt 2.192 Neuinfektionen. Diese Zahl schließt Nachmeldungen ein. Für den Montag, 17. Oktober erfassten die Behörden lediglich 337 Corona-Neuinfektionen. In der vergangenen Woch lag die Zahl der Neuinfektionen nachdem positive Testergebnisse nachgemeldet wurden immer über dem Wert 1.000 und zwar deutlich. Es ist also davon auszugehen, dass die Meldezahlen für das Wochenende, die derzeit weniger als die Hälfte ausmachen noch deutlich nach oben korrigiert werden müssen. Das LZG NRW schätzt, dass derzeit 12.200 Menschen an Covid-19 erkrankt sind. Die 7-Tage Inzidenz steigt leicht um 12,8 Punkte auf 575,7 für den Zeitraum 11. bis 17. Oktober. Die Zahl der Corona-Toten seit Ausbruch steigt auf 1.117. Heute melden die Behörden alleine drei Todesfälle.
Die Zahl der Intensivpatient:innen in den Kölner Kliniken mit einer Covid-19-Erkrankung bleibt bei über 30. Aktuell meldet das DIVI-Intensivregister 33 Patient:innen in Intensivpflege und davon werden 12 invasiv beatmet. Aktuell sind in Köln weniger als 5 Prozent der Intensivbetten frei – in Zahlen: 14.
RKI meldet 150.052 Corona-Neuinfektionen deutschlandweit – Inzidenz steigt auf 687,5
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Dienstagmorgen vorläufig 150.052 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 13,0 Prozent oder 22.484 Fälle weniger als am Dienstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg trotzdem laut RKI-Angaben von gestern 680,9 auf heute 687,5 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.
Dass die Zahl der neuen Fälle gegenüber der Vorwoche sank, der Inzidenzwert aber stieg, ist nur möglich, weil das RKI letzte Woche zahlreiche Nachmeldungen aus früheren Zeiträumen hatte, die aber in die Inzidenzwertberechnung nicht eingehen. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 1.589.500 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 320.100 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 209 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus.
Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 909 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 130 Todesfällen pro Tag (Vortag: 126). Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 151.629. Insgesamt wurden bislang 34,76 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.
Hospitalisierungsinzidenz sinkt bundesweit auf 11,92
Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte ist gesunken. Das RKI meldete am Dienstagmorgen zunächst 11,92 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen (Montag ursprünglich: 12,15, Dienstag letzter Woche ursprünglich 12,37). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden.
Am höchsten ist die Hospitalisierungsinzidenz laut der vorläufigen Daten weiterhin im Saarland (22,70). Dahinter folgen Thüringen (19,73), Mecklenburg-Vorpommern (18,87), Brandenburg (17,85), Bayern (17,64), Sachsen-Anhalt (14,89), Rheinland-Pfalz (11,93), Sachsen (11,90), Schleswig-Holstein (11,50), Nordrhein-Westfalen (11,17), Hessen (10,02), Baden-Württemberg (9,13), Bremen (7,83), Berlin (7,37), Niedersachsen (6,52) und Hamburg (3,94). In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit vorläufig bei 4,68, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 0,73, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 2,88, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 4,57, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 19,25 und bei den Über-80-Jährigen bei 70,39 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner.
Corona-Positivrate sinkt auf 53,3 Prozent
Der Anteil der positiven Corona-Tests in Deutschland ist wieder etwas gesunken. Nach Angaben des Laborverbandes ALM waren in der zurückliegenden Kalenderwoche 53,3 Prozent aller durchgeführten Tests positiv, in der Vorwoche waren es 56,3 Prozent. Die Zahl der angeforderten Tests stieg dagegen.
Insgesamt wurden innerhalb von sieben Tagen rund 850.000 PCR-Tests durchgeführt – in der Woche zuvor waren es 815.000. Die wöchentliche Kapazität der an die Erhebung angeschlossenen 183 Labore lag zuletzt bei 2,52 Millionen Tests. Für die aktuelle Woche sinkt der Wert etwas. Die Labore waren in der vergangenen Woche zu 34 Prozent ausgelastet (Vorwoche: 32 Prozent).
red01