Köln | aktualisiert | Die Infektionsdynamik mit dem Coronavirus hat sich in Köln den zweiten Tag in Folge deutlich verlangsamt und zeigt sinkende Indikatoren. Die Corona-Lage in Köln und Deutschland am 28. März.

Die Corona-Lage in Köln am 28. März

Die Zahlen der Indikatoren für die Infektionslage in Köln sinken. Auf 30.400 Kölner*innen schätzt das Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG NRW) die aktuell infizierten Menschen in Köln. Ein Mensch starb gestern mit oder an einer Covid-19-Erkrankung. Die Zahl der laborbestätigten Covid-19-Fälle in Köln ist mit 516 für den gestrigen Montag im Vergleich zu den Tagen der letzten Monate sehr niedrig. 858 neue Infektionsfälle meldet das Robert Koch-Institut (RKI) in der Addition mit allen Nachmeldungen. Daraus errechnet sich eine 7-Tage-Inzidenz von 1.278,7 für den Zeitraum 22. bis 28. März.

Die Zahl der Patient*innen die in Kölner Intensivstationen mit einer Covid-19-Erkrankung behandelt werden sank auf 38, so das DIVI-Intensivregister. 10 von ihnen müssen invasiv beatmet werden. Die Zahl freier Intensivbetten in Köln gibt das Register aktuell mit 8,91 Prozent an.

RKI meldet 237.352 Corona-Neuinfektionen deutschlandweit – Inzidenz steigt auf 1.703,3

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Dienstagmorgen vorläufig 237.352 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 6,9 Prozent oder 15.272 Fälle mehr als am Dienstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 1700,6 auf heute 1703,3 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 4.339.500 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 376.300 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 307 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 1.571 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 224 Todesfällen pro Tag (Vortag: 218).

Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 128.764. Insgesamt wurden bislang 20,56 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungsinzidenz steigt bundesweit auf 7,07

Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte ist gestiegen. Das RKI meldete am Dienstagmorgen zunächst 7,07 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen (Montag ursprünglich: 6,94, Dienstag letzter Woche ursprünglich 7,08). Am höchsten ist die Hospitalisierungsinzidenz laut der vorläufigen Daten, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, weiterhin in Mecklenburg-Vorpommern (17,38).

Dahinter folgen Thüringen (11,08), Saarland (10,16), Sachsen-Anhalt (9,95), Rheinland-Pfalz (7,56), Schleswig-Holstein (7,52), Hessen (7,52), Nordrhein-Westfalen (7,27), Bayern (7,04), Sachsen (6,63), Baden-Württemberg (6,51), Niedersachsen (5,85), Brandenburg (5,49), Bremen (4,56), Hamburg (3,78), Berlin (3,22). In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit vorläufig bei 6,25, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 1,90, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 3,44, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 3,50, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 9,65 und bei den Über-80-Jährigen bei 35,00 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner.

Corona-Erstimpfquote steigt erstmals seit mehr als zwei Wochen

Die Corona-Erstimpfquote in Deutschland ist nach mehr als zwei Wochen Stillstand wieder um einen Zehntelprozentpunkt gestiegen. Laut Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Dienstagmorgen liegt sie jetzt bei 76,6 Prozent. 75,9 Prozent haben die „Grundimmunisierung“, also in der Regel zwei Impfspritzen, 58,6 Prozent haben eine Auffrischungsimpfung.

Bei den 5-bis-11-Jährigen haben 21,7 Prozent wenigstens eine Impfung und 18,6 Prozent eine zweite. Bei den 12-bis-17-Jährigen sind 65,4 Prozent einmal geimpft, 62,8 Prozent haben eine zweite Impfung, und 29,5 Prozent eine „Booster“-Impfung. In der Altersgruppe 18-59 Jahre haben 79,4 Prozent wenigstens eine Impfung, wobei bestimmte Impfungen mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson aber nicht mitgezählt werden.

83,8 Prozent haben eine „Grundimmunisierung“ und 62,4 Prozent eine Auffrischung. Unter den besonders gefährdeten Über-60-Jährigen sind 88,8 Prozent mindestens einmal gegen Corona geimpft, 88,7 Prozent haben die „Grundimmunisierung“, 78,7 Prozent den „Booster“.

Corona-Positivrate leicht gesunken – 56,0 Prozent   

Der Anteil der positiven Corona-Tests in Deutschland ist leicht gesunken. Nach Angaben des Laborverbandes ALM waren in der zurückliegenden Kalenderwoche 56,0 Prozent aller durchgeführten Tests positiv. In der Vorwoche waren es 56,4 Prozent.

Insgesamt wurden innerhalb von sieben Tagen rund 2,21 Millionen PCR-Tests durchgeführt – etwas weniger als in der Vorwoche. Die Kapazität der an die Erhebung angeschlossenen 183 Labore betrug in der vergangenen Woche rund 2,79 Millionen Tests. Sie waren zu 79 Prozent ausgelastet (Vorwoche: 84 Prozent).

Der Laborverband geht in Anbetracht der hohen Positivrate weiter davon aus, dass von einer „signifikanten statistischen Untererfassung“ von an Corona erkrankten Menschen auszugehen ist.