"Bei einem rechtzeitigen Alarm hätte es wahrscheinlich keine Toten gegeben", erklärte der Generalkommandant des zuständigen Hafenamtes, Admiral Marco Brusco, am Donnerstag bei einer Anhörung des Senats in Rom. Nach seiner Aussage hatte Schettino "eine kostbare Stunde" verstreichen lassen, die für einige der etwa 4.200 Passagiere und Crewmitglieder lebensrettend hätte sein können. Auch die Reederei widerspricht den Aussagen des Kapitäns, wonach angeblich ein Manager die gefährliche Route vorgegeben hatte. "Dieses Manöver war nicht autorisiert. Wir waren darüber nicht informiert", sagte Costa-Chef Pierluigi Foschi im Senat. Schettino habe das allein entschieden. Die Ermittlungsrichterin legte den 3. März als Termin für eine erste Anhörung in dem Beweissicherungsverfahren fest. Dabei dürfte vor allem die Blackbox im Zentrum der Ermittlungen stehen.

[dts]