Das Pressefoto zeigt Fahrgäste im Jahr 1997 an der Thalys Bar. | Foto: Thalys

Köln | Es ist gegen 8.30 Uhr am Kölner Hauptbahnhof als heute Morgen der Thalys nach Paris einfährt. Zahlreiche Reisende steigen in den Zug und fahren nach Lüttich, Brüssel oder Paris. Was die Reisenden wahrscheinlich nicht wissen: Die Zugverbindung zwischen Paris, Brüssel und Köln feiert heute 25-jähriges Jubiläum.

Am 14. Dezember 1997 fuhr von Köln der erste Thalys über Aachen direkt nach Brüssel und Paris. Seitdem nutzten über 20 Millionen Menschen die Zugverbindung, so das Unternehmen hinter dem Thalys. Bis fünfmal täglich verbindet der Zug die größte Stadt Nordrhein-Westfalens Köln mit der französischen Hauptstadt Paris und Europas Kapitale Brüssel. Es gibt auch einen Halt im belgischen Lüttich. Die Verbindung ist in ihrer Art einzigartig: Nur sie verbindet Paris und Köln auf direktem Weg via Schienennetz. Der Ausbau des Schienennetzes nach Deutschland stelle für das Unternehmen einen bedeutenden Meilenstein dar, so Gwendoline Cazenave, CEO der Eurostar Group. Inzwischen fährt der Thalys auch weitere Städte Nordrhein-Westfalens an, wie etwa Duisburg, Düsseldorf oder Essen.

Mit dem Thalys fährt es sich gut nach Paris, so die 23-jährigen Freundinnen Sarah L. & Janine F. am gestrigen Dienstag gegenüber report-K. Beide fahren zum wiederholten Male für ein paar Tage nach Paris. Aus vorherigen Erfahrungen wissen sie bereits, dass das Reisen mit dem Thalys deutlich bequemer und stressfreier ist, als das mit dem Reisebus oder mit dem Auto nach Paris gelingt. „Es ist entspannter am Kölner Hauptbahnhof in den Zug zusteigen und direkt in der Pariser Innenstadt auszusteigen.“, so Sarah.

„Es ist entspannter am Kölner Hauptbahnhof in den Zug zusteigen und direkt in der Pariser Innenstadt auszusteigen.“

Sarah

Nachhaltiges Reisen mit dem Eurostar

Seit 25 Jahren macht Thalys internationale Zugverbindungen nach Deutschland, Belgien, Frankreich und den Niederlanden möglich. Dabei achtet das Zugunternehmen seit seiner Gründung nach eigenen Angaben stark auf das Thema Nachhaltigkeit. Alle Thalys-Züge werden mit Ökostrom betrieben, so nutzt das Unternehmen Energie aus Windparks und Photovoltaik in ganz Europa. Darüber hinaus baute Thalys die Züge so um, dass mehr Reisende mitfahren können und so – zumindest rechnerisch – der CO2-Footprint pro Reisenden bei entsprechender Auslastung reduziert werden konnte.

Report-K sammelte Stimmen vor der Abfahrt des Thalys am 13. Dezember 2022 an Geis 8 des Kölner Hauptbahnhofes.

Auch bei Reisenden ist die Nachhaltigkeit als Thema ein ausschlaggebender Punkt: So arbeitet Johannah K., 25, regelmäßig in London und nutzt die die Thalys-Verbindung nach Brüssel, um von da mit dem Eurostar weiter nach London zu fahren. Zugreisen sind für sie so die deutlich bessere Entscheidung als zu fliegen. Johanna schätzt das bequeme Reisen und den Umweltaspekt.

Thalys und Eurostar

Beliebt ist die Strecke zwischen Köln und London bereits jetzt. So reisen auch Kathrin und Michel P. gemeinsam nach London für einen Städtetrip. Sie loben das „Winterreisen“-Angebot des Thalys wegen seines günstigen Preises, der deutlich unter dem günstigsten Angebot der Deutschen Bahn liege.

Im März 2022 wurde eine Allianz zwischen den Zugunternehmen Thalys und Eurostar von der Europäischen Union genehmigt. Beide Unternehmen sind seit Mai 2022 Teil der Eurostar Group und haben sich es sich zum Ziel gesetzt, das Reisen innerhalb Europas in den nächsten Jahren einfacher, zugänglicher und nachhaltiger zu gestalten. So sagt Cazenave, CEO der Eurostar Group: „Wir sind stolz darauf, ein Bindeglied zwischen Menschen, Kulturen und Wirtschaftsräumen in Deutschland, Belgien, Frankreich, den Niederlanden und zukünftig auch Großbritannien zu sein.“.

Der Deutsche Reisende

Im internationalen Vergleich sind laut Thalys deutsche Fahrgäste überdurchschnittlich früh in ihrer Planung und Buchung. So kauften dieses Jahr deutsche Reisende im Durchschnitt ihre Tickets 46 Tage im Voraus. Im Durchschnitt orderten Reisende für Thalys Verbindungen Tickets 35 Tage vor ihrer Fahrt.

Wer also ein Croissant in Paris am Morgen genießt, kann nach 3,5 Stunden schon zu einem Halven Hahn Mittags ins Brauhaus gehen.

rs