In der ehemaligen Gepäckabfertigungshalle hat die Stiftung Butzweilerhof ein kleines Luftfahrtmuseum eingerichtet.


Eng, ganz eng ist es, ganz im Gegenteil zu der Opulenz großer staatlicher Museen. Nebenan wird gerade die schöne große Abflughalle renoviert und ist durch Plastikplanen abgetrennt, viele Ausstellungstücke können nicht richtig gezeigt werden. Platzmangel bestimmt die Ausstellungs-Choreografie. Aber gerade dies macht im Moment den Charme aus. Man wandert zwischen Epochen, zufällig gesammeltem hin und her und hat fast das Gefühl das Dröhnen der Motoren vom Flugfeld zu hören und der Geruch von Flugbenzin kribbelt in der Nase.


Da sieht man Bekanntes, daß man mit der großen Epoche des Luftkreuzes des Westens, auch mit der Zeit in Einklang bringt. Dann wieder Dinge die man nicht der Zeit zuordnet bis hin zu Dingen der Jetzt-Zeit. Das hinterläßt Fragespuren im Kopf. Ein Provisorium in dem man viel selbst entdecken kann und nicht nach roten Fäden geführt wird.

Und dies an einem Ort der einmal mondän, global war, all dies was auch heute für moderne Menschen gilt. London galt es damals zu erobern, in 45 Minuten nach Frankfurt fliegen, links die Zigarren erstehen und rechts für die Dame von Welt Pralinés. Klar der moderne Mensch fliegt heute nach Hongkong um dort Gucci zu kaufen, ist hipper als eben mal zwei Stunden nach Paris, und blättert dabei Modestrecken in der Vogue oder Wallpaper im Comfort Liegesitz der BA.


Hier am „Butz“ kann man aber auch die Flüchtigkeit der mondän, globalen Jet-Set-Welt sehen. Unter den Flügeln des kriegerischen Dreideckers, steht dann der ehedem elegante Schweinsleder-Koffer, auf einem Handwagen der Jahre für andere Zwecke zweckentfremdet wurde. 


Dazu kommt der Verfall des Gebäudes, den die Stiftung Butzweilerhof mit allen Mitteln aufzuhalten versucht. Und der dies hoffentlich gelingt. Dazu die eigentümliche Lichtstimmung aus gebrochenem Tageslicht. Ein bischen hoffen wir das diese Mischung erhalten bleibt und das Museum später nicht overtuned und dem heutigen Zeitgeist angepaßt wird. Aber sehen Sie selbst…







Ein im Originalzustand belassener Gepäckwagen des ehemaligen Flugplatzes Butzweilerhof

Historische Fotos vom Gelände




Eine Zeitlang wurden Teile des Gebäudes auch von einer Modelbaugruppe genutzt.






Dr. Edgar Mayer erklärt die kleine Sammlung am Tag des offenen Denkmals.




und dann liegt da einach so ein Stapel Notenblätter…


Mehr Infos gibt es unter: www.butzweilerhof.de