Das Pressefoto zeigt den ICE 3neo, | Foto: Deutsche Bahn AG/Claus Weber

Köln | Bei der Deutschen Bahn AG (DB) steht der Fahrplanwechsel 2023 an. Für Köln gibt es gute Nachrichten vor allem im Fernverkehr: Mehr Züge von Köln nach München mit etwas mehr als 4 Stunden Fahrzeit, neue Direktverbindungen im Bergischen Land und zum ersten Mal wird der ICE 3 neo auf der Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/Main eingesetzt. Zudem soll auf der Strecke Hamburg-Köln der ICE 4 mit 918 Sitzplätzen verstärkt eingesetzt werden. Aber es gibt weiter viele Baustellen.

In 4:15 Stunden Köln-München im 2-Stunden-Takt

Die Taktung der Schnellverbindungen zwischen Köln und München sowie den dazwischen liegenden Metropolen wird von der DB verdichtet. Das liegt an der Verlängerung der bestehenden ICE-Linie Dortmund/Düsseldorf–Köln Messe/Deutz–Mannheim–Stuttgart. Möglich wird dies durch die Inbetriebnahme der Schnellfahrstrecke Wendlingen-Ulm. Zudem erhöht sich die Zahl der Verbindungen und Reisende können stündlich von Köln aus Augsburg, Ulm oder eben München erreichen. Alle zwei Stunden dann in 4:15 Stunden.

Eine weitere Streckenverlängerung kündigt die Bahn an: Die alle zwei Stunden fahrende ICE-Linie Köln–Mannheim–Karlsruhe–Basel wird bis nach und von Hamburg verlängert. Dafür entfallen die Intercity-Züge aus dem Mittelrheintal auf dem Abschnitt Köln-Hamburg.

Auch die Nordsee wird für Kölner:innen besser mit der Bahn erreichbar.  Ab Köln fährt künftig ganzjährig täglich (statt bislang nur saisonal) eine zweite Direktverbindung von und nach Westerland auf Sylt mit Halt z.B. in Düsseldorf, Essen und Münster. Zwischen Köln und Ostfriesland fährt sonntags in den Sommermonaten (2. April bis 29. Oktober 2023) ein zusätzliches Intercity-Zugpaar mit neuer Direktverbindung u.a. für Essen um 8.56 Uhr nach Norddeich Mole, zum Fähranleger nach Norderney und Juist.

Die neuen Züge, die die DB in NRW und Köln einsetzt

Zum ersten Mal wird am 11. Dezember der neue ICE 3neo von Köln nach Frankfurt rollen und wird dann im Linienbetrieb mehrfach täglich eingesetzt. Auch auf den Strecken Köln–Wiesbaden–Mainz und Dortmund/Köln–Stuttgart–München werden diese Züge einzeln eingesetzt. Der Zug soll mit Spitzengeschwindigkeiten bis zu 300 km/h durch die Lande rasen. Die Bahn erhofft sich zudem eine bessere und schnellere Abfertigung an den Bahnsteigen, da die ICE 3neo über mehr Möglichkeiten zu Ein- und Ausstieg verfügen. Auch der Mobilfunk soll besser werden, da die Scheiben für die Signale durchlässig seien. Neben mehr Platz fürs Gepäck sind die Züge mit einem Hublift für mobilitätseingeschränkte Personen ausgestattet.

Bei den Fahrten Hamburg–Köln im Stundentakt (jeweils etwa zweistündlich via Düsseldorf bzw. Wuppertal) kommen künftig weitgehend neue „XXL“-ICE 4 mit 918 Sitzplätzen und acht Fahrradstellplätzen zum Einsatz; nur noch wenige Fahrten erfolgen mit IC/EC-Zügen. Zusätzlich zu diesem Stundentakt fahren neu bis zu acht Sprinter- bzw. Verstärkerzüge pro Tag und Richtung, mit unterschiedlichen Zwischenhalten, teilweise auch weiter von/nach Bonn.

DB will im Dezember über Baustellen informieren

Einige der Baustellen im Jahr 2023 seien bereits im neuen Fahrplan eingearbeitet, aber wie genau sich die Bauarbeiten im Schienennetz der DB auswirken werde im Dezember bekannt gegeben. Die neuen Fahrpläne seien ab 12. Oktober auf den Online-Tools des Verkehrsunternehmens abrufbar.