Gummersbach | Der VFL Gummersbach unterlag in eigener Halle dem amtierenden deutschen Handballmeister Rhein-Neckar-Löwen. VfL Gummersbach – Rhein-Neckar Löwen 20:27 (6:15).

Die Rhein-Neckar Löwen machten noch nach der Pause zunächst dort weiter, wo sie vor dem Seitenwechsel aufgehört hatten. Zunächst kam der VfL gut ins Spiel. Carsten Lichtlein hielt einen Siebenmeter, Julius Kühn und Christoph Schindler (2) verkürzten den Rückstand etwas auf 9:17.

Aber dann rollte wieder der Löwen-Express. Drei Tore in knapp zwei Minuten schraubten das Ergebnis wieder auf 9:20 hoch, und es waren noch nicht einmal 38 Minuten gespielt. Es sah nach einem Debakel für Gummersbach aus, aber der VfL zeigte nun Moral kämpfte sich zurück in die Partie. Ausgangspunkt war erneut Torhüter Matthias Puhle, der in dieser Phase sechs starke Bälle hielt. Durch zwei schöne Tore aus dem Positionsangriff und zwei Gegenstöße verkürzte der VfL durch einen 4:0-Lauf auf 14:20. Löwen-Trainer Nicolaj Jacobsen tobte, nahm direkt eine Auszeit und stauchte seine Jungs zu Recht.

Diese kamen durch zwei schnelle Tore zurück und erhöhten wieder auf 14:22. Gummersbach war aber nun im Spiel und zeigte noch einige schöne Angriffsaktionen. Eines sollte aber heute nicht mehr zum Besten gekehrt werden, und das war die Chancenverwertung. Auch nach dem Wechsel ließen die Kurtagic-Schützlinge reihenweise beste Chancen freistehend aus. Dennoch war es dann noch ein einigermaßen versöhnlicher Abschluss dieses Abends.

Die erste Halbzeit des VfL war wohl mit das Schwächste, was seit Langem von der Heimmannschaft gesehen hat, wobei natürlich auch nicht irgendein Gegner zu Gast war. Bereits in den ersten vier Minuten produzierte der VfL drei einfache Fehler, die Gäste schalteten schneller um und führten in der 6. Minute mit 3:0. Im Gegenzug gelang Julius Kühn der ersehnten und umjubelte erste VfL-Treffer zum 1:3. Die Gäste waren aber immer in der Lage, nach VfL-Toren durch ihre Technik und Schnelligkeit unmittelbar zurückzuschlagen.

Das Problem blieb aber die katastrophale Chancenverwertung des VfL, der Löwen-Keeper Mikael Appelgren zum Mann des Abends machte. Mit allen drei Siebenmeter scheiterten die VfL-Angreifer am Keeper, der insgesamt 16 Paraden verzeichnen konnte. Beim Stande von 3:8 in der 16. Minute war die Partie eigentlich entschieden, aber es sollte noch etwas schlimmer kommen. Ein positives Zeichen setzte in dieser Phase immerhin noch Daniel Mestrum, der einen Löwen-Angriff abfing und den Tempogegenstoß zum 4:8 verwandelte. Es folgten dann allerdings vier Gästetore in Folge zum 4:12, was die endgültige Entscheidung der Partie bedeuten sollte.   

Autor: ag | Q.: VFL