München | aktualisiert | Die erste Begegnung des Halbfinalspiels Kölner Haie gegen EHC Red Bull München läuft in der Olympia-Eishalle von München. Die Kölner Haie lagen nach dem ersten Drittel mit 1:0 in Führung, mussten aber im zweiten Drittel drei Gegentreffer einstecken. Davon erholten sich die Kölner Haie nicht mehr und verloren mit 5:1 das erste Spiel der Best-of-Seven-Serie. report-K-Korrespondent Louis Goral-Wood berichtet direkt vom Eis in München.
Haie führen im ersten Drittel mit 1:0
Das Halbfinalhinspiel der Playoffs der DEL in der Münchner Olympia-Eishalle ist gut besucht: 5530 Eishockey Fans haben sich in der – im Vergleich zur Lanxess-Arena winzig wirkenden Eishalle – eingefunden. Bereits in den ersten Minuten des ersten Drittels ist die Stimmung zwischen den Spielern der beiden Mannschaften aufgeheizt. Die ganz in blau gekleideten Münchner zeigen sich von Beginn an kämpferisch und dominieren das erste Drittel mit vielen Torchancen. Doch die zuweilen hektisch wirkenden Angriffe der Münchner werden durch saubere Verteidigungsarbeit besonders von Verteidiger Torsten Ankert und Goalie Gustav Wesslau abgewehrt. Die Kölner Haie stechen vor allem durch ihre ruhige und kontrollierte Spielweise hervor, die sich in der Mitte des dritten Drittels auszuzahlen scheint: Durch einenTreffer von Marcel Ohmann, vorbereitet von Shawn Lalonde, gehen die Kölner Haie 0:1 in Führung. Der EHC Redbull München verteilt unterdessen Playoff T-Shirts an seine Fans.
Münchner drehen im zweiten Drittel auf
Die Münchner drehten zum Beginn des dritten Drittels mächtig auf. Zwei Minuten nach dem Bully traf Mads Christensen und drei Minuten später Jerome Samson. Dann wehrten sich die Haie. Leggion, der Münchner Keeper hält bei mehreren gut vorgetragenen Angriffen von Jones. Die Haie können sich auch im Drittel der Münchner zeitweise gut festkrallen, aber in der vorletzten Minute des zweiten Drittels setzt Frank Mauer den Puck ins Netz von Wesslau. Die Münchner bauten mächtig Druck auf, aber die Haie zeigten immer wieder Zähne, nur das Glück beim Abschluss fehlte.
Der Münchner EHC gewinnt am Ende mit 5:1
Die Kölner haben zu Beginn des 3. Drittels die Chance ihr schwaches 2. Drittel wieder gut zu machen: Der Münchner Spieler Kastner verbüßt noch eine 2-minütige Zeitstrafe aus dem vorherigen Drittel. Doch ein erfolgreiches Power-Play mit dem notwendigen Anschlusstreffer für die Haie bleibt trotz einiger Torchancen aus.
Denkbar unglücklich geht die Partie für die Kölner in München weiter. Der Schiedsrichter zeigt Zeitspiel durch KEC-Goalie Wesslau an. Johannes Salmonsson von den Haien verbüßt nun eine zweiminütige Zeitstrafe. Der Goalie wird im Eishockey nie bestraft. Trotz Unterzahl gelingt es den Kölner die schnellen Spielzüge der Spieler des EHC Redbull München abzuwehren.
Die Partie wird zunehmend hitziger und den Eishockeyfans im Eisstadion im Münchner Olympiapark wird ein spannendes drittes Drittel geboten.
Nach wechselseitigen starken Angriffen von beiden Mannschaften nimmt das Spiel für Kölner Haie eine schlechte Wendung. Einer der Münchner Spieler bewegt sich im Alleingang auf den Kölner Goalie Wesslau zu und rast mitsamt Puk in dessen Tor. Der 86 Kilogramm schwere Wesslau stoppt den Münchner Angreifer: Es gibt Penalty für die Heimmannschaft, den der Münchner Kapitän Wolf sicher verwandelt.
Die zunächst erfolgsversprechenden Versuche der Haie ihr Spiel langsam aufzubauen werden von agressiven und schnellen Attacken der Münchner gestoppt.
Fünf Minuten vor Spielende nimmt der Kölner Trainer ein Time-Out: Die Kölner Haie spielen ohne Goalie Wesslau weiter, drängen die Münchener in ihre Hälfte und versuchen das Spiel zu drehen.
Doch ein Spiel ohne den letzten Mann zwischen beiden Pfosten ist riskant: Mauer von München trifft nach einer Konterchance zum 5: 1 für die Heimmannschaft. So endet die Begegnung.
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Am Freitag Heimspiel in der Kölner Lanxess Arena
Am Freitag geht es in der Kölner Lanxess Arena weiter. 19:30 Uhr fällt der Puck zum ersten Mal auf Kölner Eis. Die Probleme mit der Doppelbelegung der Lanxess Arena, in der eigentlich an diesem Freitag das Handball-Länderspiel gegen Dänemark stattfinden sollte. Dieses wurde nun auf Samstag verschoben, der deutsche Handballbund gibt sich massiv verstimmt.
Hinweise der KVB zur Anreise am Freitag:
Am Freitag, 1. April, spielen die Kölner Haie in der Lanxess-Arena ihr zweites Halbfinalspiel gegen den EHC Red Bull München. Einlass ist ab 18 Uhr, Beginn um 19.30 Uhr. Erwartet wird eine gut gefüllte Arena. Daher kann es bei der An- und Abfahrt um die Lanxess-Arena eng werden. Damit alle Fans pünktlich zum ersten Bully auf ihren Plätzen sind, empfiehlt die KVB die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs für die An- und Abreise.
Die Tickets für die Kölner Haie gelten zugleich als Fahrscheine des öffentlichen Nahverkehrs im erweiterten VRS-Netz. Zuvor – zum Beispiel online – erworbene Tickets können also bereits für die Hinfahrt ab vier Stunden vor Spielstart genutzt werden. Für die Rückfahrt berechtigen die Tickets bis zum Betriebsschluss in der Nacht zum Folgetag zur Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs.
Die Lanxess-Arena ist sehr gut an das ÖPNV-Netz angebunden. Direkt davor hal-ten die Stadtbahnen der KVB-Linien 3 und 4 an der Haltstelle „Bf Deutz/LANXESS arena“. Nur einen kurzen Fußweg hiervon entfernt, fährt die KVB mit den Stadt-bahnen der Linien 1 und 9 die Haltestelle „Bf Deutz/Messe“ an.
Autor: Louis Goral-Wood
Foto: Die Kölner Haie spielen ihre erste Begegnung im Halbfinale der DEL Play Offs 2016 gegen den EHC München