Bagdad | Als Reaktion auf die US-Luftangriffe auf schiitische Milizen im Irak und in Syrien am Wochenende haben am Dienstag Hunderte Demonstranten die US-Botschaft in der irakischen Hauptstadt Bagdad angegriffen. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend. Demnach versuchten die Protestler, die Mauern der Botschaft hinaufzuklettern. US-Präsident Trump reagierte. Mittlerweile schützen Kampfhubschrauber die Botschaft.

Zudem sollen unter anderem US-Flaggen angezündet worden sein. Medienberichten zufolge soll es den Demonstranten auch gelungen sein, auf das Botschaftsgelände zu kommen. Als Gegenreaktion wurde offenbar auch Tränengas eingesetzt.

Der Botschafter und sein Personal sollen nicht vor Ort sein. Bei den Luftangriffen im Irak und in Syrien waren am Wochenende 25 Menschen ums Leben gekommen. Zuvor hatte es am Samstag einen Anschlag auf einen US-Militärstützpunkt gegeben – mit einem toten Amerikaner und vier verletzten US-Soldaten.

Trump: Iran für Angriff auf US-Botschaft im Irak verantwortlich

US-Präsident Donald Trump hat den Iran für die Proteste vor der US-Botschaft in der irakischen Hauptstadt Bagdad verantwortlich gemacht. „Iran killed an American contractor, wounding many. We strongly responded, and always will. Now Iran is orchestrating an attack on the U.S. Embassy in Iraq“, teilte Trump am Dienstag über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Der Iran werde voll zur Verantwortung gezogen. Zudem erwarte man, dass der Irak seine Sicherheitskräfte einsetze, um die Botschaft zu schützen, so Trump weiter.

Kampfhubschrauber schützen US-Botschaft in Bagdad

Nach den Angriffen von Hunderten Demonstranten auf die Botschaft der Vereinigten Staaten in der irakischen Hauptstadt Bagdad hat das US-Militär Kampfhubschrauber zum Schutz des Gebäudes eingesetzt. Man habe angemessene Schutzmaßnahmen ergriffen, um die Sicherheit von US-Bürgern zu gewährleisten, teilte der Sprecher der Task-Force der internationalen Allianz gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) am Dienstag über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Man werde zusätzliche Truppen schicken, um das Botschaftspersonal zu unterstützen, so der Militärsprecher weiter.

Dazu wurde ein Video veröffentlicht, das einen Apache-Kampfhubschrauber zeigt, der mehrere Leuchtraketen über der US-Botschaft in der irakischen Hauptstadt abfeuerte. Zuvor hatte bereits US-Verteidigungsminister Mark Esper angekündigt, dass das US-Militär zusätzliche Truppen zum Schutz der US-Botschaft in Bagdad schicken werde. Man habe Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit der US-Bürger, Diplomaten und Militärangehörigen und das Recht auf Selbstverteidigung zu gewährleisten, teilte Esper mit.

Autor: dts