In der Bütt aus Zink: Der Grielächer des Jahres 2011 – Gerd Rück (Foto: Henry Schroll)

Gerd Rück ist einer der Altstars des Kölschen Fasteleer, immer noch bewundert und viel beklatscht, wenn er auf der Bühne in die Bütt tritt und seine Best of Weltenbummler zum Besten gibt. Apropos Bütt. Rück liebt die Bütt und will bei Auftritten eine haben. Bei den Grielächern ist dies eine Zinkbadewanne aus der heraus Präsident Rudi Schetzke den legendären Redner ankündigte und in der dieser dann rund 15 Minuten jeck filosofierte.

1958 stand Rück zum ersten mal in einer Bütt, als er sich als Nachwuchsredner bei der Kajuja vorstellte. Damals noch in der Figur des „Ne Verdötschte“. Erst 1971 wechselte er die Type hin zum Weltenbummler. Noch heute kommt er ungeschminkt auf die Sitzung, schminckt sich im Saal oder Foyer sein Clownsgesicht, nimmt den Schirm zur Hand und schreitet auf die Bühne zur Tat. Die Grielächer berichten, dass Rück in seiner karnevalistischen Karriere weit über 100 bunte Regenschirme, sein Markenzeichen, verschlissen hat. 2008 feierte Rück sein 50-jähriges Bühnenjubiläum. Danach trat er aus der aktiven Reihe zurück, auch wenn er auch heute noch an und ab auf der großen Bühne steht. Fünf Jahre war Rück Präsident der Kajuja. Seit 2011 singt Rück im Männer Gesangsverein Divertissementchen.

Die Auszeichnung Grielächer des Jahres wird seit 2004 verliehen. Der mittlerweile verstorbene Heinz Jülich und ein Jahr später Hans Horst Engels waren die ersten beiden Preisträger. Ludwig Sebus, Hans Bauhoff, Hans Hachenberg, Reinhold Louis, Reiner Mühlhausen und nun Gerd Rück. Die Grielächer verleihen die Auszeichnung an Persönlichkeiten, die sich um „unsere Vaterstadt und das Brauchtum verdient gemacht haben“, wie es in der Beschreibung heißt.

Die Sitzung der Grielächer im ausverkauften Maritim strotzte mit einem Top-Programm, unter anderen Höhnern, Querbeat, Brings, Cantz, Metzger und Stelter.

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