Nubbel Holger auf dem fliegenden Teppich in Ehrenfeld

Zwar gingen alle Gäste schnurstracks zurück, als die letzten Stücke verglommen sind, aber die schrägen Jecken hatten den ungewöhnlichsten Nubbel von ganz Köln. Mitten über der Stammstraße schwebte der Nubbel auf einem fliegenden Teppich und all Jecken die zwischen Hemmer und anderen jecken Locations herumzogen freuten sich. Punkt 12:00 Uhr wurde Nubbel Holger – ein durch und durch orientalischer Name – von seinem fliegenden Teppich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und wurde mit Pernod übergossen und starb einen qualvollen Tod, den Tod aller Nubbel an Aschermittwoch. Denn sie waren es ja die Schuld haben, dass der letzte Cent in Kölsch und dass man fünf Tage Dauerparty machen musste. Entsprechend wüst fielen auch die Beschimpfungen der Beteiligten der wohl kleinsten Nubbelverbrennung Kölns aus. Die ganz Mutigen trauten sich dann noch einen Satz über Holger zu springen, der wie einer meinte langsam an der Theke zusammensackte, als das Feuer ihn verzehrte.


Nubbel Holger ist künstlerisch gestaltet

 
Jetzt geht es Nubbel Holger an den Kragen

Quer durch Köln wurden die Nubbel verbrannt, am Alcazar oder am Rathenauplatz ziehen ganze Trauerzüge durch die Stadt, tausende Jecken rufen das letzte Alaaf, bützen die Nachbarin oder den Nachbarn noch einmal oder vielleicht für den Rest des Lebens, oder werfen kleine Zettel in die brennenden Nubbel. Selbsternannte jecke Priester malen das Aschekreuz den Jecken auf die Stirn. 

 
Der Nubbel ist verbrannt – zurück an die Theke

Auch für das Kölner Dreigestirn heißt es jetzt "Zick eröm", im elften Stock des pullman Hotels kann man in den Scheiben das Blitzlichtgewitter der Fotografen erahnen. Es war mit eine der kürzesten Sessionen, das Dreigestirn um Prinz Rainer I, Bauer Harald und Jungfrau Albertina haben eine fantastische Session hingelegt und waren topfit. Rede und Auftritt einmalig und die Messlatte liegt hoch und obwohl die Session so kurz war haben sie fast genauso viel Auftritte absolviert, wie die Tollitäten längerer Sessionen. Köln hatte ein Premium-Dreigestirn.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung