Preisträger Giovanni Zarella mit Frau Jana Ina. Foto: Eppinger

Köln | In den MMC Studios in Ossendorf wurde am Mittwochabend der Deutsche Fernsehpreis im Rahmen einer großen TV-Gala verliehen, die zeitversetzt vom ZDF übertragen wurde. In insgesamt 30 Kategorien gab es die begehrten Preise, die teilweise schon am Vorabend bei der „Nacht der Kreativen“ übergeben worden sind.

Damit ist der Fernsehpreis erstmals nach dem Beginn der Pandemie wieder an seinem angestammten Ort zurückgekehrt. Bereits seit 1999 hat er in Köln seinen Platz gefunden. Im Vorjahr war man noch corona-konform auf eine Open-Air-Veranstaltung am Deutzer Tanzbrunnen ausgewichen. Das wäre in diesem Jahr bei teils strömenden Regen schwierig geworden.

Ehrenpreisträgerin Iris Berben. Foto: Eppinger

Unter den Gästen der Preisverleihung in Ossendorf war auch Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker: „Ich freue mich sehr, dass der Deutsche Fernsehpreis in diesem Jahr an gleich zwei Orten in der Medienstadt Köln stattfindet. Dies unterstreicht die Strahlkraft Kölns als eine der bedeutendsten Metropolen für Film und Fernsehen in Europa.“

Nicht zuletzt gilt Köln als der führende Standort für Film- und Fernsehproduktion in Deutschland. Jeden Tag werden hier Filme für Kino und Fernsehen, Serien für Sender und Plattformen, Shows, Comedy und Dokumentationen produziert, ein großer Teil davon von in Köln sitzenden Unternehmen. Allein in der Film- und Rundfunkwirtschaft arbeiten rund 15.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und knapp 900 Unternehmen, die einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro erwirtschaften (2020).

Der Schauspieler Peter Lohmeyer. Foto: Eppinger

Auf dem roten Teppich waren am Dienstag viele Prominente zu sehen, die wie Joachim Llambi durchaus Mut zur Farbe zeigten. Mit einem rosafarbenen Jackett kam der Fernsehexperte in Sachen Tanzen zur großen Gala. Dort traf er unter anderem auf Comdienne Mirja Boes die im neongrünen Kleid einen passenden Kontrast bot. Ihr Kollege Wigald Boning hatte mit einem knallbunten Sportdress die Mode der 80er Jahre aus seinem Kleiderschrank geholt. Dazu passte der Besuch von TV-Urgestein Jörg Draeger („Geh aufs Ganze“).

Zu den besonders fantasievollen und eleganten Outfits gehörte das von Moderatorin Viktoria Swarovski. Mut zur Mode zeigte auch Influencer und Moderator Ricardo Simonetti. Die kreativsten Outfits brachten aber Dragqueen Tim „Bambi Mercury“ Knaak und die ihn begleitende „LOL“-Community auf den extrabreiten roten Teppich in den MMC-Studios.

Moderatorin Viktoria Swarovski. Foto: Eppinger

Moderiert wurde die Gala gewohnt scharfzüngig und humorvoll von Barbara Schöneberger. Zu den Gästen und Preisträgern gehörte auch ihr Kollege Giovanni Zarella. Er kam mit seinen Eltern und seiner Frau Jana Ina Zarella und wurde am Abend für die beste Moderation mit einem Fernsehpreis ausgezeichnet. Den Ehrenpreis erhielt Schauspielerin Iris Berben. Ihr Sohn Oliver Berben konnte mit „Die Wannseekonferenz“ den Preis für den besten Fernsehfilm mit nach Hause nehmen.

Beste Schauspielerin wurde Friederike Becht („Schneller als die Angst“) und bester Schauspieler Moritz Bleibtreu („Faking Hitler“). Zu Gast waren auch viele weitere Kollegen wie Sabine Postel, Lavina Wilson, Kai Schumann, Karoline Schuch, Ann-Kathrin Kramer, Hannes Jaenicke, Annette Frier, Achim Rohde, Peter Lohmeyer und Gesine Cukrowski.

Weitere Gäste in den MMC-Studios waren die Moderatorinnen Pinar Atalay, Cathy Hummels, Laura Wotorra und Collien Ulmen-Fernandes, WDR-Intendant Tom Buhrow und sein ZDF-Kollege Norbert Himmler, die Comedians Bülent Ceylan, Carolin Kebekus und Guido Cantz, die Moderatoren Johannes B- Kerner, Ingo Zamperoni und Christian Sievers, TV-Koch Tim Mälzer, Kaberettist Sebastian Pufpaff, Musiker Roland Kaiser sowie Journalist Günther Wallraff.