Das Landgericht Köln. Foto: Bopp

Köln | Das Kölner Landgericht verhandelt ab heute (Mittwoch, 9.15 Uhr) über einen Fall, der in ganz Köln für Abscheu und Anteilnahme gleichermaßen steht. Am Niehler Hafen soll der Ex-Freund, ein 25-Jähriger, Derya und den gemeinsamen Sohn Kian erstochen und ihre Leichen anschließend in den Rhein geworfen haben. Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft: Zweifacher Mord. Elf Verhandlungstage sind angesetzt, für Anfang September soll das Urteil erwartet werden.

Die Familie und Freunde der Getöteten gehen seit Bekanntwerden der Schandtat im November offensiv mit ihr um.

Vor Verhandlungsbeginn: Familie startet Appell im Netz

Gegen das Vergessen rufen die Angehörigen und Freunde das Schicksal der jungen Mutter und ihres Kindes mit Gedenkkundgebungen und Mahnwachen den Kölnern immer wieder in Erinnerung.

Und auch unmittelbar vor dem Start des Prozesses rufen sie im Netz ihre Community dazu auf, präsent zu sein und den Fall der breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen: „Seid auch dabei, wir freuen uns über jeden einzelnen von euch!“

Özlem Sarikaya beschreibt report-K, wie die Freunde mit dem Leiden umgehen: „Wir sind alle extrem angespannt und mit den Nerven am Ende. Für den Papa und den Rest der Familie eine sehr schwierige Situation gerade. Wir wünschen uns eine große Anteilnahme und hoffen auf Unterstützung während der Prozesszeit.“

Özlem weiter: „Wir hoffen auf einen möglichst ruhigen Prozess. Wir vertrauen auf die Justiz. Wir möchten Gerechtigkeit für unsere Kinder! Nichts holt unsere Kinder zurück, aber wir als Familie plädieren auf Lebenslang mit anschließender Sicherheitsverwahrung!“