Berlin | Die Zahl der Migranten, die illegal über die deutschen Grenzen einreisen wollten, hat im vergangenen Jahr offenbar erheblich abgenommen. Das geht aus einer Erhebung des vom Bundesinnenministerium eingerichteten Gemeinsamen Analyse- und Strategiezentrums Illegale Migration hervor, über die der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet. Demnach seien an fast allen Grenzen deutlich geringere unerlaubte Einreisen festgestellt worden; an der Grenze zu Österreich und der Schweiz rund 30 Prozent, zu Luxemburg 24 Prozent.

An den anderen Grenzen sei der Rückgang weniger stark ausgefallen. Zunahmen habe es nur aus Tschechien (plus 10 Prozent) und per Schiff aus Skandinavien (plus 25 Prozent) gegeben; von dort kehrten viele Migranten zurück, berichtet das Nachrichtenmagazin. Dass die Zahlen insgesamt sinken, liegt vor allem daran, dass nun weniger Migranten über das Mittelmeer nach Italien kommen.

Nach Angaben des UNHCR für das Jahr 2017 leben in Deutschland rund eine Million Flüchtlinge. Nur fünf Länder haben mehr Flüchtlinge aufgenommen. An der Spitze steht die Türkei mit 3,5 Millionen Flüchtlingen, gefolgt von Pakistan und Uganda mit jeweils 1,4 Millionen.

Die meisten Flüchtlinge hierzulande stammen aus Afghanistan, Nigeria, dem Irak und Syrien.

Autor: dts